Donnerstagstalk: wöchentliche Gesprächsrunde

Donnerstagstalk: Austausch für die Bio-Branche

bioPress Square & Fair Table diskutieren jeden Donnerstag online über aktuelle Themen in der Bio-Branche. Im Fokus steht der Bio-Handel mit all seinen Facetten. Erich Margrander, Herausgeber der bioPress, berichtet im Interview von seinen Beweggründen und bereits besprochenen Themen der offenen Gesprächsrunden.

Seit März 2021 bietet der Donnerstagstalk eine Plattform, um vielfältige Themen, die die Bio-Branche aktuell bewegt, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Runde zu diskutieren. Getreu der Devise "Antworten finden sich im Dialog" finden die virtuellen Treffen jeden Donnertag ab 15 Uhr statt, und zwar "so lange, bis der Letzte geht". Teilnehmen kann jede und jeder.

Die Idee zu den Online-Gesprächen kam Erich Margrander mit den Round Tables auf der digitalen Biofach 2021. Mit dem Square & Fair Table fanden bereits vor drei Jahren die ersten Gesprächsrunden statt, konnten aber wegen der Corona-Pandemie nicht mehr in Präsenz durchgeführt werden. Im März 2021 ging dann der erste Donnerstagstalk online an den Start und widmete sich gleich spannenden Fragen: Wie kann Bio im Mainstream richtig Fuß fassen? Welche Rolle spielen die Vorstufen des Handels dabei?

Fünf Fragen an Erich Margrander

Oekolandbau.de: Welche Beweggründe hatten Sie beim Start der Donnerstagstalks?

Erich Margrander: Wir wollen eine offene Bühne für alle Bio-Themen. Auch solche, über die normalerweise nicht offen gesprochen wird. Auf diesem Weg wollen wir Bio voranbringen.

Oekolandbau.de: Welche Themen wurden bisher diskutiert? Gibt es für Sie “besondere“ Donnerstagstalks?

Margrander: Geben Sie auf der BioPress Webseite das Stichwort Donnerstagstalk ein und Sie werden ein breites Potpourri an Themen finden. Am dringlichsten ist uns der Gemeinsam - Gemeinwohl-Gedanke. Niemand wird Bio im Alleingang in die richtigen Bahnen bringen. Wir brauchen die Hersteller-Marken und die Vorstufe Bio-Großhändler, die an die Kaufleute in den Supermärkten liefern, was die Kundinnen und Kunden kaufen wollen. Dabei ist uns bewusst, dass die Begrenzungen bei den Rohstoffen liegen.

Oekolandbau.de: Zuletzt wurde viel über Ernährung, Fleischkonsum und Fleischersatz diskutiert, nicht nur beim Donnerstagstalk.

Margrander: Das stimmt, der neue Gesellschaftsvertrag mit Blick auf die Ernährungspolitik, Gesundheit und Wohlbefinden jedes Einzelnen, die Auswirkungen auf das Klima und nachhaltige Zukunftsgestaltung auf den Tellern sind Aspekte unserer Diskussionen. Wir freuen uns über die nachdenkliche, aktive Jugend mit großer Bio-Affinität.

Oekolandbau.de: Wie setzen sich Ihre Diskussionsrunden zusammen?

Margrander: Die Teilnehmenden kommen aus allen Bereichen: Herstellerinnen und Hersteller, Vermarkterinnen und Vermarkter, Kaufleute, Einkäuferinnen und Einkäufer, Agenturen, Großhändlerinnen und Großhändler. Die Diskussion findet offen statt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind namentlich bekannt.

Oekolandbau.de: Bei einer der zurückliegenden Themenrunden stand das Thema Regionalität im Fokus. Wie steht der Bio-Handel dazu?

Margrander: Regionalität bewegt den Bio-Handel und ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutz. Und deshalb sind wohl viele Großhandelsunternehmen bereit zu liefern. Auch die Hersteller wollen ihr Wachstum absichern durch weitere Absatzflächen und arbeiten mit dem Handel zusammen, am liebsten direkt mit Kaufleuten.

Blick über den Tellerrand

In den Gesprächsrunden werden auch regelmäßig Beispiele aus dem Ausland besprochen, von denen sich der deutsche Bio-Markt sicher noch eine Bio-Scheibe abschneiden kann. So werden in Deutschland zwar Großküchen und Gastronomie als Wachstumsmarkt gesehen, aber Bio-Lebensmittel sind im Außer-Haus-Markt bisher kaum vertreten. Anders läuft es bei unseren dänischen und französischen Nachbarn, bei denen die öffentlichen Kantinen ein großes Angebot an Lebensmitteln aus dem ökologischen Landbau bieten.

Was sind die nächsten Themen?

Erich Margrander ist offen für die Vorschläge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der virtuellen Talkrunde. "Wir werden sehen und hören, welche Themen sich herausschälen. Bestimmt haben sich viele auch schon mit Bio-Themen beschäftigt, über die zu sprechen es sich lohnt. Reden wir darüber und schauen, welche Interessenströme sich dieses Mal entwickeln." Die Teilnehmenden können die Themen selbst bestimmen. Nur eines ist gesetzt: Bio! Es kann über Markenvielfalt, Herstellung, Rohstoffe, Sortimente, Großhandel, Außer-Haus-Verpflegung, Einzelhandel, Naturkostfachhandel, Lebensmittelhandwerk, Vielfalt der Vermarktungswege, Bio im Mainstream, die Bio-Kundschaft, die Zukunft von Bio und die Bedeutung in der Klimakrise und nicht zuletzt über die Einflüsse von Bio im Gesundheitsbewusstsein gesprochen und diskutiert werden.

Teilnehmen können Interessierte über diesen Link. Die Videokonferenz läuft über Jitsi Meet und kann direkt im Browser gestartet werden. Es wird dazu weder ein Account noch eine zusätzliche Installation von Software zur Teilnahme benötigt. Die Videokonferenz läuft vollständig verschlüsselt ab.


Letzte Aktualisierung 30.09.2021

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