Oekolandbau.de: Welche Beweggründe hatten Sie beim Start der Donnerstagstalks?
Erich Margrander: Wir wollen eine offene Bühne für alle Bio-Themen. Auch solche, über die normalerweise nicht offen gesprochen wird. Auf diesem Weg wollen wir Bio voranbringen.
Oekolandbau.de: Welche Themen wurden bisher diskutiert? Gibt es für Sie “besondere“ Donnerstagstalks?
Margrander: Geben Sie auf der BioPress Webseite das Stichwort Donnerstagstalk ein und Sie werden ein breites Potpourri an Themen finden. Am dringlichsten ist uns der Gemeinsam - Gemeinwohl-Gedanke. Niemand wird Bio im Alleingang in die richtigen Bahnen bringen. Wir brauchen die Hersteller-Marken und die Vorstufe Bio-Großhändler, die an die Kaufleute in den Supermärkten liefern, was die Kundinnen und Kunden kaufen wollen. Dabei ist uns bewusst, dass die Begrenzungen bei den Rohstoffen liegen.
Oekolandbau.de: Zuletzt wurde viel über Ernährung, Fleischkonsum und Fleischersatz diskutiert, nicht nur beim Donnerstagstalk.
Margrander: Das stimmt, der neue Gesellschaftsvertrag mit Blick auf die Ernährungspolitik, Gesundheit und Wohlbefinden jedes Einzelnen, die Auswirkungen auf das Klima und nachhaltige Zukunftsgestaltung auf den Tellern sind Aspekte unserer Diskussionen. Wir freuen uns über die nachdenkliche, aktive Jugend mit großer Bio-Affinität.
Oekolandbau.de: Wie setzen sich Ihre Diskussionsrunden zusammen?
Margrander: Die Teilnehmenden kommen aus allen Bereichen: Herstellerinnen und Hersteller, Vermarkterinnen und Vermarkter, Kaufleute, Einkäuferinnen und Einkäufer, Agenturen, Großhändlerinnen und Großhändler. Die Diskussion findet offen statt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind namentlich bekannt.
Oekolandbau.de: Bei einer der zurückliegenden Themenrunden stand das Thema Regionalität im Fokus. Wie steht der Bio-Handel dazu?
Margrander: Regionalität bewegt den Bio-Handel und ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutz. Und deshalb sind wohl viele Großhandelsunternehmen bereit zu liefern. Auch die Hersteller wollen ihr Wachstum absichern durch weitere Absatzflächen und arbeiten mit dem Handel zusammen, am liebsten direkt mit Kaufleuten.