Jetzt Bio-Tomaten pflanzen!

Jetzt Bio-Tomaten pflanzen

Selbst Tomaten zu pflanzen, lohnt sich. Die sonnengereiften, erntefrischen Früchte schmecken besonders lecker. Sowohl bei Bio-Saatgut als auch bei Bio-Jungpflanzen wächst die Auswahl ständig. Mit einem tiefen Topf, etwas Bio-Dünger und einem Platz an der Sonne gelingt die Pflege kinderleicht.

Tomaten sind unser Lieblingsgemüse: Rund 25 Kilogramm verspeisen wir jährlich, davon zwei Drittel verarbeitet als Sauce, Mark und Co. und ein Drittel als Frischware. Da die heimischen Erträge aufgrund klimatischer Bedingungen unseren Tomatenhunger nicht decken, werden die meisten Früchte importiert. Auch Bio-Tomaten stammen zu über 80 Prozent aus dem Ausland: vor allem aus Spanien und den Niederlanden. Da liegt es nahe, sich den Sommer über mit eigenen Tomaten zu versorgen. Die wärmeliebenden Pflanzen gedeihen im Gewächshaus, aber auch gut an einer geschützten Hauswand oder auf einem sonnigen Balkon.

Selbst Säen

Ab Mitte März lassen sich die Tomaten auf der Fensterbank in kleinen Töpfen vorziehen. Früher, im Februar, angesäte Pflänzchen schießen oft in die Höhe und bilden zu schwache Stängel. Zur Aussaat gibt es inzwischen eine Fülle von Bio-Saatgut. Darunter alte und bewährte Sorten, aber auch robuste Neuheiten wie Primabella und Sunviva. Die hat federführend der Agrarforscher Dr. Bernd Horneburg in einem ökologischen Freilandlandzuchtprojekt der Universität Göttingen entwickelt. Die Cocktailtomate Sunviva hat leuchtend gelbe Früchte und eine enorme Ausstrahlung. Denn sie ist die erste Sorte mit einer sogenannten Open-Source-Lizenz. Das heißt: alle dürfen sie kostenlos verwenden, nur nicht patentieren oder anderweitig schützen lassen. Das soll Saatgutkonzerne hindern, diese Sorte in Besitz zu nehmen. Regionales Saatgut lässt sich auch von Saatgutbibliotheken bekommen.

Jungpflanzen kaufen

Einfacher ist es, Bio-Jungpflanzen zu kaufen. Die bieten im Mai fast alle Hof-Läden, viele Naturkostläden und Bio-Supermärkte an. Darüber hinaus gibt es einige Spezialisten mit Online-Angeboten. So verkauft die Bio-Gärtnerei Christian Herb fast 300 verschiedene Tomatensorten.

Bioland-Gärtner Thomas Hägele zieht in seinen Gewächshäusern in Bühlertann bei Schwäbisch Hall über 100 Tomatensorten heran. Darunter normale Stabtomaten, Buschtomaten, Cocktailtomaten, Wildtomaten und Flaschentomaten. Namen wie Black Zebra, Little Lemon und Bluberry verraten schon viel über Farbe und Form. Japanese Black Trifle, Harzfeuer oder Rouge De Marmande geben ihre Herkunft preis. Im Gegensatz zu konventionellen Pflanzen wachsen Bio-Tomaten nur mit organischem Dünger heran und werden nicht künstlich klein gehalten.

Tomaten pflanzen und pflegen

Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, kann der Nachwuchs ins Freie. Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner sollten die Jungpflanzen tief in einen großen Topf setzen. Etwa zehn Liter nährstoffreiche Erde pro Pflanze sollten es schon sein. Am besten gibt man ihnen zusätzlich noch eine Handvoll Klee- oder Schafwolldünger mit in den Topf. Diese organischen Langzeitdünger liefern wochenlang Stickstoff und Kalium.

Tomaten sind Sonnenkinder. Nur wenige Freilandtomaten vertragen nasse Blätter. Stehen sie im Regen, bekommen sie Krautfäule. Daher sollten Tomaten am besten unter einem Dach an der Südseite stehen. "Tomaten gießt man am besten vormittags unter den Stock", rät der Experte Hägele. Und wenn die ersten Früchte kommen, könnte man das Gießen noch einmal reduzieren: "Dann schmeckt die Tomate besser, auch wenn der Ertrag runter geht." Apropos Geschmack: Je länger die Tomate am Stock reift, desto aromatischer mundet sie.


Portaltipps

Weblinks

Bio-Saatgut

Jungpflanzen lassen sich im Mai überall in Bio-Läden kaufen. Hier ein paar Anbieter von Bio-Tomatenpflanzen:

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie bieten ebenfalls Bio-Tomatenpflanzen an? Schreiben Sie uns eine E-Mail an info@oekolandbau.de.

Letzte Aktualisierung 28.04.2023

Demonstrationsbetriebe Ökolandbau

Bio live erleben!

Die Betriebe des Netzwerkes öffnen ihre Hoftore für die Öffentlichkeit.

Zu den Demobetrieben

Nach oben
Nach oben