Ätherische Öle

Sekundäre Pflanzenstoffe: Ätherische Öle

Ätherische Öle sind wohlriechende, leicht flüchtige, teils leicht entzündbare, liphole Stoffgemische sekundärer Pflanzenstoffe, deren Hauptbestandteil Terpene sind. Sie dienen der Pflanze zum Anlocken von Insekten oder der Abwehr gegen Schädlinge.

Gewinnung: Ein ätherisches Öl wird üblicherweise durch Wasserdampfdestillation, Kaltpressung (insbesondere bei Zitrusölen aus der Schale gewonnen) oder durch trockene Destillation aus einem natürlichen Rohmaterial, vorallem Blüten, gewonnen wird. Im Anschluss an den Destillationsprozess wird das ätherische Öl von der wässrigen Phase durch physikalische Methoden getrennt.

Ätherische Öle sind Produkte des Pflanzenstoffwechsels und werden durch spezielle Drüsen der Pflanzen gebildet und im Pflanzengewebe gespeichert.

Manche Pflanzen, wie zum Beispiel der Bitterorangenbaum, produzieren ätherische Öle in unterschiedlicher Zusammensetzung, je nach Pflanzenteil, in dem das Öl produziert wird. Die Blüten des Bitterorangenbaumes liefern das berühmte Neroliöl, seine Blätter das Petitgrainöl und die Schalen der Früchte das Bitterorangenöl.

Qualitätsbestimmung: Ätherisches Öl ist nicht nur an der Hauptkomponente zu messen, sondern das Zusammenwirken aller Komponenten ergibt die Qualität des Öls.

Antibakterielle Wirkung: Ätherische Öle verhindern die Ausbreitung von Mikroorganismen: Sie besitzen die Fähigkeit die Zellmembran zu durchdringen und den Stoffwechsel der Mikroorganismen zu beeinflussen.

Aromatherapie: Ätherische Öle besitzen drei verschiedene Wirkungsweisen im Hinblick auf ihre Wechselwirkung mit dem menschlichen Körper:

  • pharmakologisch
  • physiologisch
  • psychologisch

Der pharmakologische Einfluss bezieht sich auf die chemischen Reaktionen eines ätherischen Öles mit Hormonen und Enzymen beim Eintritt in die Blutbahn.

Die physiologische Betrachtungsweise setzt sich mit der Art und Weise auseinander, wie sich das ätherische Öl auf die Körpersysteme auswirkt, so etwa sedativ oder stimulierend.

Die psychologische Wirkung tritt während der Inhalation einer Essenz ein und zeigt sich in der Reaktion auf ihre Duftstoffe.

In Bezug auf die ersten beiden Punkte weist die Aromatherapie beachtliche Gemeinsamkeiten mit der Tradition der medizinischen Pflanzenheilkunde, der Phytotherapie, auf. Es ist letztlich nicht allein das Aroma bestimmend, sondern auch die chemische Wechselwirkung zwischen Ölen und menschlichem Organismus und die daraus resultierenden Veränderungen im Körper.

Letzte Aktualisierung 15.03.2018

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