Die Gestaltung der Fleischtheke sollte durch interne Logik und eine gewisse Beständigkeit des Sortiments gekennzeichnet sein. Mögliche Fehlerquellen können schon hier durch entsprechende Präsentation der Teilstücke beseitigt werden. So empfiehlt es sich zum Beispiel, manche Stücke zu rollen, damit die Kundin oder der Kunde zu Hause intuitiv richtig gegen die Faser schneidet. Auch Zubereitungshinweise wie "besser schmoren als braten" - mit entsprechender Begründung - werden in der Regel dankbar angenommen.
Vorurteilen entgegenwirken
Aussehen: Das Auge beurteilt Fleisch nach seiner Farbe. Wünscht die Kundin oder der Kunde mageres Fleisch, wird er tendenziell entweder zu Geflügel oder rotem Fleisch greifen. Eine Gelegenheit, den Blick der Kundin oder des Kunden auf weitere Produkte zu lenken, die seinen Bedürfnissen entsprechen, die ihm aber vielleicht selbst nicht in den Sinn gekommen wären.
Geruch: Beim Öffnen von Vakuumverpackungen kann einem manchmal ein starker Geruch entgegenschlagen. Damit die Kundin oder der Kunde das Fleisch vor Ekel nicht umgehend entsorgt, kann bereits beim Kauf darauf hingewiesen werden, dass durch die Reifung im Vakuum Gase entstehen, und der Geruch unbedenklich ist. Zudem kann man empfehlen, das Fleisch mindestens 30 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank zu nehmen, was die Profiköche - nein, nicht "auslüften", sondern - "temperieren" nennen.
Kommunikation gibt Sicherheit
Gelungene Kommunikation gibt den Kundinnen und Kunden Sicherheit, weil sie wissen, warum etwas "so aussieht" oder "so riecht". Viele Kundinnen und Kunden sind auch an weiteren Informationen wie beispielsweise der Herkunft oder Haltung der Tiere interessiert. Solche Details können das Verkaufsgespräch beleben und die Kundinnenbindung oder Kundenbindung stärken. Um Kompetenzen von Verkaufspersonal im Bio-Bereich auszubauen und dadurch Selbstvertrauen zu stärken, eignen sich Fortbildungsprogramme wie zum Beispiel die vom Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderten praxisnahen Qualifizierungsseminare für das Fleischerhandwerk.