Erfolgreicher Bio-Pionier: Der Biohof Bursch GmbH & Co. KG

Erfolgreicher Bio-Pionier: Der Biohof Bursch GmbH & Co. KG

Film ab: der Biohof Bursch im Porträt


Wer seinen Betrieb im Jahr 1964 auf Bio umgestellt hat, darf sich wohl völlig zu Recht als Pionier des Ökolandbaus bezeichnen. Doch noch beeindruckender ist, wie die drei Generationen der Familie Bursch den Bio-Betrieb seit dem Start in den 1960er Jahren weiterentwickelt haben. Mit einer überschaubaren Fläche von 55 Hektar, von denen nur elf Hektar Eigentum sind, wurde ein florierender Gemüsebau-Betrieb und ein Vermarktungsunternehmen mit über 90 festangestellten Arbeitskräften aufgebaut. Dabei profitierte der Bio-Betrieb von einer sehr günstigen Lage im Vorgebirge, das genau zwischen den Großstädten Köln und Bonn liegt.

Mehr als 70 verschiedene Obst- und Gemüsesorten baut die Familie heute an. Ihre Kundschaft erhält die Ware unter anderem auf 17 Märkten der Region und im eigenen Hofladen, der zusätzlich ein Vollsortiment mit über 6.000 Bio-Artikeln umfasst. Darunter sind auch viele Produkte aus eigener Herstellung wie Sauerkraut, Suppen und Kuchen. Für die professionelle Herstellung gibt es auf dem Hof eine eigene Küche und eine Backstube. Das hochwertige und vor allem leckere Angebot wird in der Region sehr geschätzt, jede Woche kaufen rund 6.000 Kundinnen und Kunden beim Biohof Bursch ein.

Die anspruchsvolle Nährstoffversorgung im Gemüseanbau stellt der Betrieb über ein intensives Zwischenfruchtmanagement und den Zukauf organischer Dünger sicher. Bei Fragen des Pflanzenschutzes arbeitet die Familie Bursch eng mit der Forschung zusammen, um zum Beispiel neue Maßnahmen gegen die Kirschessigfliege in Himbeeren zu entwickeln. Zudem werden immer wieder neue Kulturen ausprobiert wie etwa Bataten oder Ingwer. 2019 investierte der Betrieb in ein Hühnermobil, um auch eigene Eier anbieten zu können. Für die Zukunft ist der Einstieg in die Rinderhaltung geplant.

Auch Technik spielt auf dem Betrieb eine wichtige Rolle. Zur Unkrautkontrolle werden Hacken mit modernsten Bilderkennungsverfahren eingesetzt. Bei der betriebsinternen Kommunikation und Organisation setzt man ebenfalls auf neueste digitale Technologien, etwa beim Warenwirtschaftssystem und der Marktbeschickungslogistik. An allen Marktständen können die Kundinnen und Kunden bargeldlos zahlen. Die Investitionen in die Digitalisierung haben sich offensichtlich bewährt. Denn die Jury zeigte sich besonders beeindruckt von der guten Verzahnung und Organisation der komplexen innerbetrieblichen Abläufe. Zudem lobte sie die große Vielfalt des Biohofs im Anbau, in der Vermarktung und Verarbeitung, die den Betrieb Bursch zu einem würdigen Sieger beim Bundeswettbewerb macht. 


Letzte Aktualisierung 13.06.2022

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