Bereits im 13. Jahrhundert wurde in Deutschland neben den üblichen Getreidearten Buchweizen angebaut, insbesondere als Lückenbüßer auf sandigen und moorigen Böden sowie als Pionierpflanze nach Brandrodung oder auf Heidemoorflächen.
Buchweizen weist eine relativ hohe Säurefestigkeit auf und ist für Bienen eine gern besuchte Futterquelle. Auch bei der Nematodenbekämpfung zeigt Buchweizen positive Wirkungen, denn durch den Buchweizenanbau wird der Entwicklungszyklus der Nematoden durchbrochen. Neben der Kornnutzung kann Buchweizen auch als Zwischenfrucht zur Grünnutzung verwendet werden. Dabei dient der Buchweizen als Stickstofffänger und bietet einen guten Erosionsschutz. Leichte Böden stellen einen optimalen Standort für Buchweizen dar. Auch auf schweren Böden ist der Anbau möglich, diese sollten jedoch locker, nicht zu feucht und nicht verdichtet sein. Zur Saat sollte der Standort warm und nicht für Frühfröste gefährdet sein. Der Aussaatzeitpunkt richtet sich nach der Nutzung: Zur Kornnutzung wird Mitte Mai ausgesät (Bodentemperatur mindestens 10°C), zur Zwischenfruchtnutzung erfolgt die Aussaat Anfang Juli bis Mitte August. Ausgesät werden zur Kornnutzung etwa 125 Körner pro Quadratmeter, zur Zwischenfruchtnutzung etwa 300 Körner. Auch Buchweizen wird mit einer Saattiefe von zwei bis drei Zentimetern flach ausgesät. Die Ernte erfolgt von Anfang und Mitte August. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Mehrzahl der Körner an den Zweigspitzen die Reifefärbung aufweisen. Eine Tocknung der Körner ist in der Regel nötig.
Für alle Pseudogetreidearten gilt, dass zwar eine gewisse Nachfrage vorhanden ist, diese bisher aber großteils durch Importe aus Osteuropa und Südamerika gedeckt wird. Für den Anbau dieser Nischenfrüchte sind also Abnahmeverträge unerlässlich, um die Abnahme sicherzustellen. Außerdem sollte der Einstieg mit relativ geringen Flächen erfolgen und der Anbau sowie der Umgang mit den speziellen Anforderungen (zum Beispiel Trocknung) gut geplant werden.