Körnerleguminosen

Körnerleguminosen

Körnerleguminosen wie Ackerbohne, Erbse oder Soja bringen nicht nur Stickstoff in die Fruchtfolge, sie lassen sich auch gut vermarkten – vor allem dann, wenn sie ökologisch erzeugt wurden.

Leguminosen sind für ökologische Fruchtfolgen unverzichtbar, denn durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien in den Wurzeln sind sie in der Lage Luftstickstoff zu binden und diesen für die Pflanze nutzbar zu machen. In der Regel binden sie mehr als sie für den eigenen Bedarf benötigen, sodass mit dem Stickstoffüberschuss nachfolgende nicht-legume Kulturen mitversorgt werden können. Leguminosen können jedoch noch mehr: Sie durchwurzeln den Boden intensiv und tief. Damit verbessern sie nicht nur die Bodenstruktur, sondern helfen auch dabei, in den Unterboden verlagerte Nährstoffe aufzunehmen.

Klassisch für die Fruchtfolge im Öko-Landbau sind meist mehrjährige Feinleguminosen wie Rotklee oder Luzerne, die häufig im Gemenge mit Gras (z. B. Kleegras) angebaut werden. Sie sind wegen ihres hohen Futterwerts vor allem auf viehhaltenden Betrieben sehr beliebt, werden aber auch auf Marktfruchtbetrieben angebaut.

Körnerleguminosen wie Erbsen, Ackerbohnen und zum Teil auch Lupinen und Sojabohnen sind auf viehhaltenden sowie Marktfruchtbetrieben Bestandteil der Fruchtfolge. Die Nachfrage nach diesen Eiweißkomponenten sowohl für die Fütterung als auch für die menschliche Ernährung hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, sodass sich diese Druschfrüchte gut vermarkten lassen. Auf viehhaltenden Betrieben werden sie in erster Linie für die Fütterung der eigenen Tiere genutzt.

Entsprechend der Nachfrage hat auch der Anbau der Körnerleguminosen in Deutschland in den letzten Jahren stark zugenommen (siehe Infografik). Vor allem im konventionellen Bereich kam es zu enormen Steigerungen, was daran liegt, dass diese Kulturen hier bis dato kaum eine Rolle gespielt haben und somit auf einem sehr niedrigen Anbauniveau gestartet wurde. Im Bio-Bereich sind die Körnerleguminosen dagegen immer schon fester Bestandteil der Fruchtfolgen. Doch auch hier nimmt der Flächenumfang zu.

Der Öko-Anteil bei den Körnerleguminosen in Deutschland:

  • Ackerbohne: 45 Prozent
  • Soja: 33 Prozent
  • Lupine: 48 Prozent
  • Futtererbsen: 13 Prozent

Was gilt es beim Anbau zu beachten?

Körnerleguminosen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Feinleguminosen, was bei der Fruchtfolgeplanung berücksichtigt werden muss. Was es hier im Einzelnen zu beachten gilt, wird im ersten folgenden Artikel näher beleuchtet. Ein weiterer Unterartikel befasst sich mit dem Aspekt der Unkrautregulierung.

Ackerbohnenpflanze

13.04.2023Landwirtschaft

Körnerleguminosen: Was es bei der Fruchtfolgeplanung zu beachten gilt

Körnerleguminosen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von mehrjährigen Feinleguminosen wie Luzerne oder Gemengen wie Kleegras. Aus diesem Grund müssen Fruchtfolgen mit ihnen anders geplant werden.

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Das Unkrautmanagement hat im Körnerleguminosenanbau einen bedeutenden Einfluss auf den Ertrag. Das Unkraut wird im Öko-Landbau in der Regel mechanisch – meist mit Striegel oder Hacke – reguliert. Jeder Betrieb kann jedoch schon sehr viel früher Einfluss darauf nehmen, wie sich das Unkrautgeschehen auf dem Acker entwickelt.

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Letzte Aktualisierung 14.04.2023

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