Vegane Ernährung ist im Trend. Immer mehr Menschen verzichten wegen einer Laktoseintoleranz oder aus anderen Gründen auf Milch und Milchprodukte. Auch der Markt für milchfreie Joghurt-Alternativen wächst damit stetig. Gängigste Alternative für Milchjoghurt ist der Sojajoghurt.
Herstellungsweise
Die Basis für Sojajoghurt bildet Sojamilch. Ähnlich wie bei der Herstellung von Joghurt aus Kuhmilch wird bei der Herstellung von Sojajoghurt Sojamilch in einen Fermentierungsprozess mit Milchsäurebakterien, wie Lactobacillus bulgaricus, versetzt. Die Milch gerinnt, und es entsteht ein stichfester Joghurt. Um den Sojajoghurt cremiger zu machen, werden meist Verdickungsmittel, in der Regel Mais- oder Tapiokastärke und Pektin, als Stabilisatoren hinzugegeben. Sojamilch enthält von Natur aus deutlich weniger Zucker als Kuhmilch. Um Sojajoghurt zu süßen, wird teilweise Rohrohrzucker oder Agavendicksaft zugefügt.
Milchfreier Joghurt ist mittlerweile in allen möglichen Geschmacksvariationen zu erhalten. Limone-Melisse, Vanille oder Soja-Kokos sind einige kreative Beispiele.
Marktanteile
Die typischen Kundinnen und Kunden für Sojajoghurt sind unter 40 Jahre alt und ernähren sich vegetarisch. Sie achten beim Einkauf stark auf Bio-Produkte. So wundert es nicht, dass zwei Drittel der in Deutschland verkauften Milchersatzprodukte in Bio-Qualität verkauft werden. Acht Prozent des Verkaufsmengen von Joghurt einschließlich milchfreier Varianten werden als vegane, milchfreie Alternativen verkauft. Der Umsatz von Sojajoghurt steigt seit Jahren stetig, allein in den ersten 10 Monten 2021 legten die Haushaltskäufe um fast 50 Prozent zu. Dies zeigt sich auch an den steigenden Umsatzzahlen der führenden Hersteller.