Während die meisten Jugendherbergen ihre Bio-Waren zentral einkaufen und mit Nudeln, Reis und Kaffee in die Bio-Verpflegung starten, gibt es schon richtige Pionierinnen und Pioniere mit deutlich höheren Bio-Anteilen. So bietet die Herberge Brilon in Westfalen-LippeBio-Milch aus dem Nachbarort und selbstgemachte Bio-Gelees an. Mit Trendspeisen wie Brilonburger oder Spagetti Brilonaise erwärmen die Herbergseltern ihre Gäste für die vegetarisch-vegane Küche.
Mit einem Bio-Anteil von 70 Prozent kann die Jugendherberge Mönchengladbach-Hardter Wald punkten. Hier kommen sogar ausschließlich Bio-Fleisch und Wurst aus der Region auf den Tisch. Damit es nicht zu teuer wird, servieren die Herbergseltern Christiane und Martin Rottmann nur zweimal die Woche Fleisch. Das schmeckt den Schülerinnen und Schülern gut, solange es kindgerechte Speisen wie Pizza, Nudelgerichte und vor allem Pfannkuchen gibt. Beliebt sind aber auch Speiseklassiker im neuen, gesunden Gewand wie Bolognese mit Grünkern und Bratlinge aus Haferflocken, Käse und Zwiebeln.
Prämiumprodukt Bio-Hotel
Voll auf Bio-Verpflegung setzen die rund 70 zertifizierten Bio-Hotels. Diese umweltfreundlichen Hotels finden sich mittlerweile in sechs europäischen Ländern. In allen Häusern stammen die Lebensmittel aus zertifizierter, biologischer Landwirtschaft. Regionale Produkte werden bevorzugt. Die Köchinnen und Köche bereiten ihre Speisen möglichst handwerklich zu. Beispielsweise sind Mikrowellen tabu.
Alle Biohotels bieten zumindest ein vegetarisches Menü an. Hoteleigene Shampoos, Seifen, Pflegecremes und Öle sind zertifizierte Naturkosmetik. Nur die dekorative Kosmetik ist noch nicht komplett Bio. Damit sich die Gäste auch auf die Bio-Garantie der Hotels verlassen können, kommen hier zweimal jährlich unabhängige Kontrolleurinnen und Kontrolleure vorbei: einmal angemeldet und einmal unangemeldet.