Die Larven der Florfliegen haben eine langgestreckte Körperform mit seitlich abstehenden, kleinen Borsten und natürlich noch keine Flügel. Sie ernähren sich hauptsächlich räuberisch, das heißt, dass sie andere kleine Insekten aussaugen. Mitunter werden sie auch "Blattlauslöwen" genannt, da sie hunderte Blattläuse während ihres Larvenstadiums fressen. Aber die Larven sind nicht wählerisch, auch Spinnmilben, Thripsen, Schmierläuse, Raupen und andere Kleininsekten stehen auf dem Speisezettel. Sind die Florfliegenlarven ungefähr eine bis drei Wochen alt und etwa einen halben bis einen Zentimeter groß, verpuppen sie sich. Aus diesem Kokon schlüpfen schließlich erwachsene Florfliegen mit Flügeln. Einige Arten der erwachsenen Florfliegen ernähren sich so wie ihre Larven von anderen kleinen Tieren, die meisten leben jedoch ausschließlich von Pollen, Nektar und Honigtau. Und damit sind sie auch wieder kleine Helferinnen bei der Bestäubung von Pflanzen.
Nützlich für den Menschen
Weil die Larven der Florfliege besonders gerne Blattläuse fressen, werden die Larven sogar extra in großen Mengen gezüchtet und in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Besonders in der ökologischen Landwirtschaft sind Nützlinge wie die Florfliege oder auch der Marienkäfer wichtig, denn hier werden keine synthetischen Pflanzenschutzmittel verwendet, um die Blattläuse abzutöten.
Auch im eigenen Garten richten Blattläuse, wenn sie zu viele werden, oft Schaden an. Und genauso wie in der Landwirtschaft können dann Larven der Florfliege helfen. Sie können zum Beispiel im Fachhandel gekauft und direkt an den befallenen Pflanzen ausgesetzt werden. Es ist aber auch möglich, die Florfliegen in den eigenen Garten zu locken. Katzenminze ist so ein Lockmittel: Sie sendet ganz bestimmte Duftstoffe aus, die die Florfliegen anlocken. Diese legen ihre Eier in die Nähe von Blattlauskolonien und daraus schlüpfen die Larven, die die Blattläuse fressen. Wer die Florfliegen unterstützen will, bietet ihnen einen Überwinterungsplatz an. Hier können Holzspäne oder Kiefernzapfen in einem trockenen Platz, idealerweise einem Insektenhaus, angeboten werden, in denen die Florfliegen einen sicheren Ort zum Überwintern finden.