Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern sind die Marienkäfer - und auch ihre "Kinder", die Larven – immer sehr willkommen. Sie haben einen gewaltigen Appetit auf Blattläuse: Mehr als 50 Blattläuse kann ein einziger Marienkäfer an einem Tag fressen und auch seine Larve schafft ähnliche Mengen. Eine Marienkäferlarve vertilgt im Laufe ihrer vierwöchigen Entwicklung viele hundert Blattläuse! Deswegen gibt es Marienkäferlarven sogar zu kaufen. So kommen sie als Helfer auf den Bio-Hof oder in die Bio-Gärtnerei, wenn es einmal zu viele Blattläuse gibt.
Bevor der Marienkäfer ein fertiger Käfer ist, lebt er eine Weile als Larve, die ganz anders aussieht: Sie ist lang gestreckt, bläulich gefärbt und mit hellgelben Flecken gemustert. Eine solche Larve bleibt das Käferkind zwei Wochen lang. Wenn diese genug gefressen hat, verpuppt sie sich. Nach etwa einer Woche Ruhezeit schlüpft schließlich der fertige Käfer. Ist der Marienkäfer erst einmal geschlüpft, wächst er nicht mehr und auch die Zahl der Punkte auf seinen Flügeln ändert sich kein bisschen.
Ein Marienkäfer kann ungefähr drei Jahre alt werden. Ein- bis zweimal im Jahr hat er Nachwuchs. Dazu legt das Marienkäferweibchen seine Eier zum Beispiel auf der Unterseite eines Blattes ab; am besten an einer Stelle, an der der Käfernachwuchs nach dem Schlüpfen etwas zum Fressen finden kann. Käfereltern kümmern sich dann aber nicht mehr um ihre Kinder, die kommen ganz alleine gut zurecht.
Im Winter versteckt sich der Marienkäfer am liebsten unter einer dichten Decke von abgefallenem Laub, in hohen dichten Grasbüscheln oder unter Steinen und Moos, wo er vor der Kälte gut geschützt ist. Sie überwintern am liebsten zusammen in kleinen oder auch größeren Gruppen.