Wenn also weniger tierische Produkte konsumiert werden, werden logischerweise auch weniger Nutztiere gehalten. Dadurch verbessern sich einerseits die Voraussetzungen für eine artgerechtere Haltung. Andererseits geht die Umweltbelastung durch Stickstoff- und Nitratüberschüsse zurück. Im Öko-Landbau spielen Nutztiere innerhalb des Kreislaufgedankens eine zentrale Rolle. Die Ausscheidungen der Tiere werden als Dünger auf den Äckern eingesetzt und was dort wächst wird zu Lebensmitteln und Tierfutter verarbeitet. Allerdings ist die Anzahl der Tiere im Öko-Landbau an die Fläche gebunden, damit nicht mehr Mist produziert werden kann, als für die verfügbare Fläche genutzt werden kann. So bleibt die Umweltbelastung durch den Öko-Landbau gering. Außerdem ist eine artgerechte Tierhaltung mit Tageslicht, Frischluft, genug Platz zum Bewegen und Zugang zu Weidefläche vorgeschrieben.
Landwirtinnen und Landwirte, die nach den biozyklisch-veganen Standards wirtschaften, verzichten komplett auf die wirtschaftliche Nutztierhaltung. Außerdem nutzen sie keine tierischen Betriebsmittel wie Stallmist, Gülle oder Haarmehlpellets. Stattdessen düngen sie mit Kompost und achten noch mehr auf eine Fruchtfolge mit Gründüngungspflanzen, die dem Boden Nährstoffe zu führen.
Lebensmittel, die nach den Richtlinien des veganen Öko-Anbauverbands erzeugt wurden, können seit 2017 mit dem biozyklisch-veganen Label gekennzeichnet und vermarktet werden. In einer Studie über das Absatzpotenzial bio-veganer Produkte stellte das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) fest, dass viele bereit sind mehr für diese Lebensmittel auszugeben. Allerdings sei noch eine gewisse Aufklärungsarbeit bei der Kundschaft über die bio-vegane Landwirtschaft notwendig.
Relativ häufig findet man bereits Lebensmittel mit dem V-Label, das vom Vegetarierbund Deutschland vergeben wird. Vegane Weine liegen beispielsweise voll im Trend.