Ökologische Lebensmittelverarbeitung aus Sicht der Verbraucherschaft

Ökologische Lebensmittelverarbeitung aus Sicht der Verbraucherschaft

Bislang ist wenig darüber bekannt, welche Erwartungen und Präferenzen Verbraucherinnen und Verbraucher mit Herstellungsprozessen von ökologischen Lebensmitteln verbinden. Daher wurden in einer Umfrage ihre Vorstellungen, Präferenzen und Kenntnisse zu verarbeiteten Bio-Lebensmitteln erfasst und ausgewertet.

Empfehlungen für die Praxis

Kommunikation mit der Verbraucherschaft

Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten von ökologischen Produkten und ihrer Verarbeitung eine hohe Transparenz, sie haben jedoch unterschiedliche Präferenzen.

  • Definieren Sie Ihre Zielgruppe von Bio-Kaufenden ("traditionell" oder eher "pragmatisch") und stimmen Sie die Kommunikation auf deren Verarbeitungsverständnis und Produktpräferenzen ab.
  • Kommunizieren Sie fair, offen und ehrlich die Auswirkungen und Vorteile Ihrer gewählten Verarbeitungstechnologie und stellen Sie sie als Teil einer nachhaltigen Wertschöpfungskette dar.
  • Fördern Sie Transparenz und Vertrauen, indem Sie Prozesse und Produktmerkmale offen kommunizieren.
  • Nutzen Sie möglichst Begriffe, deren Bedeutung klar definiert ist. Begriffe wie "schonend verarbeitet" oder "natürlich" wecken hohe, teils unrealistische und unterschiedliche Erwartungen.
  • Bieten Sie den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, sich näher über das Produkt zu informieren (Website, QR-Code).

Was Verbraucherinnen und Verbraucher unter "ökologischer" Lebensmittelverarbeitung verstehen

Von verarbeiteten Bio-Lebensmitteln erwarteten die Testpersonen

  • Rohstoffe aus ökologischer und kleinbäuerlicher Produktion mit artgerechter Tierhaltung,
  • möglichst regionale, gesunde und wenige Zutaten,
  • keine oder wenige Zusatzstoffe/künstliche Aromen,
  • wenige Verarbeitungsschritte,
  • möglichst handwerkliche Verarbeitung,
  • vertraute/einfache Verarbeitungstechnologien,
  • Verwendung erneuerbarer Energien.

Verwenden Sie die Verarbeitungstechnologien, die "Ihre" Kundinnen und Kunden akzeptieren würden.


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 29.03.2022

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