Verwertungsmöglichkeiten für nicht vermarktungsfähige Eier

Verwertungsmöglichkeiten für nicht vermarktungsfähige Eier

In einem Forschungsprojekt wurden verschiedene Strategien untersucht, mit denen sich Schmutz-, Knick- und S-Eier in Wert setzen lassen. Ziel des Projekts war es, landwirtschaftlichen Betrieben Vermarktungsmöglichkeiten bisher unverkäuflicher Eier aufzuzeigen und deren Einbindung in ihre Lieferketten zu erleichtern.

Empfehlungen für die Praxis

Knickeier vermeiden

Ein möglichst kleiner Anteil nicht vermarktungsfähiger Eier sollte in einem Legehennenbestand oberste Priorität haben. Denn dies bedeutet auch, dass wichtige Faktoren wie Tiergesundheit, Stallmanagement und Fütterung sowie die physiologische Konstitution der Tiere optimal sind. Wenn in einem Legehennenbetrieb vermehrt Knick- oder Schmutzeier vorkommen, müssen die Ursachen überprüft und Maßnahmen eingeleitet werden. Impulse dazu sind in einem Leitfaden zusammengefasst.

Knickeier verwerten

Knick- und Schmutzeier sowie S-Eier sind in der Legehennenhaltung unvermeidbar. Clevere Ideen sind gefragt, um die Inwertsetzung der nicht vermarktungsfähigen Eier zu optimieren und einen Mehrwert durch mehr Nachhaltigkeit sowie verbesserte Kommunikation und Kundenbindung zu schaffen. Die anfallende Mehrarbeit muss sich für die Betriebe ökonomisch lohnen und logistisch machbar sein. In Frage kommen eine Verarbeitung, Vermarktung (direkt oder an Zwischenhändler), eigene Verwertung auf dem Betrieb oder im Haushalt.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Wer Eier vermarktet oder diese zur Herstellung weiterer Produkte nutzt, muss die rechtlichen Rahmenbedingungen der EU sowie die nationalen Vorschriften beachten. Grundsätzlich dürfen nur Eier der Güteklasse A an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden. Bei der Verarbeitung auf dem Hof müssen die kommunalen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsbehörden diesen Arbeitsbereich lebensmittelrechtlich genehmigen. Hier ist es sinnvoll, frühzeitig die Behörden zu kontaktieren, damit eine verlässliche Planung möglich ist bzw. vorhandene Strukturen wie Küche oder Backstube genutzt werden können.


Das beste Knickei ist das, welches gar nicht erst anfällt - einwandfreie Eier sind das Ziel. Ein geringer Anteil ist jedoch unvermeidbar, hier sollte versucht werden, die betrieblichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.
Elias Schmelzer


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 28.10.2022

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