Dazu gehört auch eine Reduzierung des Konsums von tierischen Produkten, eine Verbesserung des Tierwohls und eine umweltverträglichere räumliche Verteilung der Tierhaltung. Landwirtschaftliche Treibhausgase können zudem durch Wiedervernässung der Moore sowie Humuserhalt und -förderung reduziert werden.
Zu Letzterem und zur Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität tragen beispielsweise ausgewogene vielfältige Fruchtfolgen bei. Auch der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
Oekolandbau.de: Welchen Beitrag leistet die BLE, um eine nachhaltige Ernährungssicherung zu unterstützen?
Margareta Büning-Fesel: Die BLE trägt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)auf vielfältige Weise zu einer nachhaltigen Ernährungssicherung bei. So fördern wir zum Beispiel in großem Umfang Projekte für eine zukunftsfähige Protein-Versorgung von Mensch und Tier und nachhaltige Verfahren für Anbau und Lebensmittelproduktion. Dazu gehören wasserschonende und düngersparende neue Techniken genauso wie alles, was mehr Vielfalt auf den Acker bringt, wie beispielsweise Eiweißpflanzen aus heimischem Anbau.
Die BLE unterstützt das BMEL sowohl bei der Entwicklung und Umsetzung seiner Maßnahmen zum Klimaschutz als auch bei den notwendigen Anpassungen der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei und Aquakultur an den Klimawandel.
Wir leisten aber nicht nur durch Projekt- und Forschungsförderung sowie Marktunterstützung einen Beitrag zu einer nachhaltigen Ernährungssicherung, sondern auch durch unsere Kommunikation. Ein Ziel des BZfE ist es, in der Gesellschaft ein besseres Bewusstsein für die Bedeutung einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung zu schaffen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern Hilfestellung zu geben, sich ausgewogen und nachhaltig zu ernähren.
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) zeigt Wege hin zu einer ökonomisch tragfähigen sowie ressourcen- und klimaschonenden Landwirtschaft auf. Ein Baustein des BZL ist das Informationsportal www.oekolandbau.de, auf dem über Öko-Landbau als eine Form der nachhaltigeren Landwirtschaft informiert wird.
Die BLE ist natürlich nicht nur auf nationaler Ebene tätig. Wir engagieren uns zum Beispiel für die internationale Forschungszusammenarbeit zum Thema Welternährung und beteiligen uns an EU-Partnerschaften, unter anderem zu den Themen Beschleunigung des Wandels der Agrarsysteme, Tiergesundheit und Tierwohl oder nachhaltige Ernährungssysteme.