Eine mobile Käserei bietet Bio-Milchviehbetrieben die Möglichkeit, mit wenig Kapital- und Arbeitsaufwand in die Käsedirektvermarktung einzusteigen.
Kleinere Bio-Betriebe, die ihre Milch verarbeiten wollen, stehen oft vor großen Herausforderungen. In der Regel fehlen ihnen die nötigen Arbeitskapazitäten. Auch das benötigte Spezialwissen müssen sie sich erst aneignen. Dank der mobilen Käserei, die auf Bestellung auf den Hof rollt, ist der Einstieg in die Käseherstellung auch für diese Betriebe möglich.
Milchverarbeitung im Lohn
Mobile Käsereien gibt es seit wenigen Jahren in Deutschland. In der Regel sind es Käsemeister, die sich eine Käserei auf Rädern aufgebaut haben und im Lohn Milch verarbeiten. Die benötigte Technik hierfür haben sie in einen LKW oder Autoanhänger eingebaut. Die mobilen Käserinnen oder Käser fahren damit zu den Höfen und käsen vor Ort. Letzter Arbeitsschritt auf dem Betrieb ist das Einfüllen des Bruchs in die Käseformen. Auf Wunsch können die Käser das Endprodukt in eigenen Klimaräumen reifen lassen. Dieses Angebot wird von den meisten Betrieben in Anspruch genommen. Den gereiften Käse holt die Landwirtin oder der Landwirt dann zurück auf den Hof. Manchmal bringt ihn auch die Käserin oder der Käser bei seinem nächsten Besuch mit, wenn es in den Produktionsrhythmus passt. Die mobilen Käsereien berechnen zwischen 0,51 und 0,60 Euro pro Kilogramm verarbeitete Milch inklusive der Reifung.