Die Zwischenverpflegung sollte immer im Zusammenhang und als Ergänzung der Mittagsmahlzeiten gesehen werden. Wenn es an einer Schule eine Mensa gibt, macht es Sinn, dort auch die Pausensnacks anzubieten. So können vorhandene Strukturen genutzt werden und die Mensa wird auch außerhalb der Mittagszeit ein beliebter Treffpunkt. An vielen Schulen betreibt die Hausmeisterin oder der Hausmeister oder ein Cateringunternehmen den Schulkiosk - hier spielen natürlich auch wirtschaftliche Interessen eine wichtige Rolle. Oder eine Schülerfirma kümmert sich um die Snacks zwischendurch. Das bietet über den "Nährwert" hinaus ein vielfältiges Lernfeld für die Schülerinnen und Schüler. Wie auch immer die Situation an der Schule aussieht: In jedem Fall sollten von Anfang an alle Beteiligten mit ins Boot genommen werden.
Erfolgsfaktoren für die Umsetzung
Beteiligung schafft Akzeptanz.
Wenn die Schülerinnen und Schüler bei der Ausgestaltung der Kioskangebote mit eingebunden werden, können sie sich mehr damit identifizieren und die Akzeptanz steigt.
Pausensnacks attraktiv präsentieren
Gerade bei Kindern und Jugendlichen gilt: Das Auge isst mit! Eine gelungene Darbietungsform ist schon der halbe Weg zum Erfolg! Neue Bioangebote sollten auf den ersten Blick ansprechen und einen Platz in der ersten Reihe bekommen. Nudging heißt hier das Zauberwort für den Erfolg.
Wünsche und Vorlieben berücksichtigen
Die Umstellung des Kioskangebots ist ein Balanceakt: Einerseits sollen die Snacks ernährungsphysiologisch wertvoll sein, andererseits müssen sie auch den Wünschen und Vorlieben der Jugendlichen entsprechen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt! Gibt man einem neuen Produkt zunächst nur eine "Probierzeit", bestimmt die Nachfrage, ob es dauerhaft ins Sortiment aufgenommen wird.
Wohlfühlatmosphäre schaffen
Schulkiosk, Mensa oder Cafeteria sind wichtige Treffpunkte und Teil des Schullebens. Ihre Gestaltung sollte dem Lebensgefühl und den Wünschen der Kinder und Jugendlichen entsprechen.
Schülergerechte Preise und Milchkalkulation
Der Preis ist ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung. Mit Mischkalkulationen haben auch ernährungsphysiologisch wertvollere Snacks mit möglicherweise höheren Einkaufspreisen eine Chance: Beispielsweise könnten belegte Biovollkornbrötchen etwas billiger als belegten Weißmehlbrötchen angeboten werden.
Konkurrenzprodukte vermeiden
Wenn Limos und Cola zusammen mit Wasser und Fruchtschorle angeboten werden, haben die zuckerarmen oder -freien Angebote nur eine geringe Chance auf Erfolg!