Grundlage des Ernährungskonzepts der Montessori Kita ist eine vegetarische und ökologische Vollwertkost. Das bedeutet frische Zutaten, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und hochwertige Eier und Milchprodukte – alles in 100 Prozent Bioqualität. Die Gesamtkosten halten sich mit 5,00 Euro pro Person für Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack dennoch in Grenzen. Silvia Popp nennt dafür insbesondere zwei Gründe: Erstens bestellt sie in sehr großen Mengen von Bio-Produzenten aus der Region. Dabei ist besonders die Kommunikation mit den Lieferbetrieben entscheidend. So bekommt sie einen fairen Preis, weil sie bei guter Ernte auch mal mehr einkauft und gerne krummes Gemüse abnimmt. Damit das geht, ist vor allem auch der zweite kostensparende Faktor wichtig: Silvia Popp kocht bodenständig und flexibel. Speisepläne und Gerichte passt sie an die Zutaten an, die gerade saisonal verfügbar sind. Außerdem kauft sie größtenteils unverarbeitete Produkte. Das Küchenteam übernimmt Waschen, Schneiden und selbst das Getreidemahlen. Exotische Südfrüchte setzen sie dagegen kaum ein. Auch der Verzicht auf Fleisch und Fisch senkt die Essenskosten.
Kochen erlebbar machen
Silvia Popp kocht mit ihrem Team in einer offenen Küche. Dadurch können die Kinder die Arbeit in der Küche beobachten. Wenn sie möchten, können sie auch selbst mithelfen, zum Beispiel beim Brötchenbacken. Der Küchenleiterin ist es besonders wichtig, dass die Kinder das Essen genau kennen lernen. Für jedes Mittagsgericht bereitet sie einen Teller mit den Grundzutaten vor. Den stellt dann ein Heilerziehungspfleger vor und bespricht die einzelnen Bestandteile mit den Kindern. Sie dürfen die Zutaten anschauen und auch anfassen, an ihnen riechen oder sogar essen. Gerade neue Gerichte wirken dann vertrauter. Außerdem steht jede Woche eine andere essbare Pflanze, meist Kräuter, auf dem Esstisch. Während dem Essen sprechen Erzieherinnen und Erzieher dann mit den Kindern über die Pflanzen.