Oekolandbau.de: Wieso habt ihr Euch nach der Schule für ein FÖJ auf einem Bio-Hof entschieden? Und wieso gerade für den Wacholderhof?
Merit: Ich wusste nach der Schule nicht genau, was ich machen wollte. Ich habe mich schon immer für Tiere interessiert, mag Pferdekoppeln und Kuhweiden. Mannheim ist eine Großstadt – ich wollte etwas anderes machen, etwas Neues, das mich herausfordert. Auf dem Wacholderhof wurde ich herzlich aufgenommen. Das vielfältige Aufgabengebiet des Hofes und das Konzept, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin entsprechend der individuellen Fähigkeiten eingesetzt wird, haben mich schnell überzeugt.
Robin: Nach dem Abi wusste ich nicht, was ich studieren sollte. Ich wollte ein Jahr Pause machen, aber nicht herumsitzen und nichts tun. Ein Freiwilliges Soziales Jahr hat mich nicht so interessiert. Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr klang für mich ganz witzig. Nach einer Internetrecherche zum FÖJ erschienen mir als erstes die verschiedenen Träger von Baden-Württemberg. Daraufhin habe ich mich bei drei Höfen beworden, unter anderem beim Wacholderhof. Hier hat mir vor allem die Umgebung gefallen. Der Hof liegt im Nirgendwo, mitten im Wald, was ich superschön fand. Nachdem ich einen Abend dort verbracht hatte, habe ich den Vertrag unterschrieben.
Oekolandbau.de: War es für Euch wichtig, auf einen Bio-Hof zu gehen?
Robin: Ja. Ich habe mich schon immer für die Umwelt interessiert, deshalb war ein FÖJ naheliegend. Auf einem konventionellen Hof hätte ich das nicht gemacht. Das geht gegen meine Prinzipien.
Merit: Für mich war das auch wichtig. Ich habe hier erlebt, dass Landwirtschaft nicht aus riesigen Äckern und unendlich großen Traktoren bestehen muss, die in einer Kolonne darüber brettern. Jetzt weiß ich, wie die ökologische Landwirtschaft im Einklang mit der Natur funktioniert. Aber auch, wo die Probleme und Grenzen liegen.