Bei aromatisiertem Bio-Tee müssen die Aromastoffe natürlicher Herkunft sein: also von ätherischen Ölen, Blüten, getrockneten Früchten oder Gewürzen in reiner Bio-Qualität stammen. Im Übrigen verläuft die Teeproduktion bei Bio und konventionell gleich: Nach dem Pflücken welken die Teeblätter zehn bis zwanzig Stunden lang. Danach werden sie gerollt, fermentiert, getrocknet und sortiert. Beim Grüntee entfällt die Fermentation.
Immer wieder enthalten Tees Rückstände von Schadstoffen. So fanden sich im letzten Teetest von Ökotestbis zu sieben Pestizide in einigen Sorten konventionellem Schwarztee.Auch wenn keine akute Gefahr von den Tees ausgehe, empfehlen die Prüferinnen und Prüfer, auf Bio-Produkte zurückzugreifen. Diese seien deutlich weniger oder gar nicht mit Pestiziden belastet. Bio-Anbieter wie Teekampagne prüft jede Partie gleich mehrfach auf Rückstände von Pestiziden. Das Ergebnis findet sich auf jeder Packung. Andere Bio-Hersteller wie Bremer Teekontor oder MyCupOfTea gehen ebenfalls auf Nummer sicher. "Auch wenn es keine Vorschrift ist und wir unsere Erzeugerinnen und Erzeuger gut kennen, analysieren wir jede importierte Charge unserer Rohware", berichtet Geschäftsführer Timo Chitula.
Fairtrade Tee ist meistens Bio
Die meisten Bio-Tees sind heute fair gehandelt. Umgekehrt ist der Bio-Anbau bei Fairtrade keine Pflicht. Denn nicht alle Produzentenorganisationen schaffen es, auf Bio umzustellen. Sie sollen aber trotzdem vom fairen Handel profitieren. Die Fairtrade-Zertifizierung ist oft der erste Schritt Richtung Bio-Anbau. Wer dann später Bio-Tee produziert, erhält zusätzlich zur Fairtrade-Prämie Tee noch einen Bio-Zuschlag. In Deutschland ist das Duo fair und bio besonders beliebt: rund 90 Prozent der Fairtrade Tees werden nach Bio-Richtlinien produziert.
Bei der Gesellschaft für partnerschaftliche Zusammenarbeit (GEPA) sind bereits 100 Prozent der Fair+-Tees Bio: sogar der Faden vom Teebeutel besteht aus Bio-Baumwolle. Der GEPA-Mehrpreisdeckt die höheren Kosten für die Bio-Produktion und unterstützt die umfassenden Sozialprogramme in den Teegärten und bei den Kleinbauernorganisationen. Als Grundlage übernimmt die GEPA die Kalkulation ihrer Handelspartner.