Mit Hilfe eines konsequenten Umtriebs- und Fruchtfolgesystem versucht Familie Staar den Krankheitsdruck und den Parasitenbefall möglichst niedrig zu halten. Nach einer vierjährigen Luzerne- oder Kleegrasmischung erfolgt der Umbruch der Grasnarbe durch Mastschweine in Freilandhaltung. Infolge der ständigen Bewegung der Bodenoberfläche durch die Schweine wird Unkraut unterdrückt. Die Rhizomen der Quecke, als Problemunkraut auf unserem Standort, werden von den Schweinen gefressen. Der Aufwand für die mechanische Unkrautunterdrückung, das Hacken im Mais, kann somit verringert werden. Die im Betrieb gehaltenen Schweine, teilweise Wildschweine, teilweise Kreuzungen mit dem im Teilbetrieb eines Sohnes gezüchteten märkischen Sattelschwein, finden auf den großen Flächen reichlich Möglichkeit, ihr arteigenes Verhaltensinventar auszuleben, wie etwa, sich in Schlammkuhlen zu suhlen. Nach dem Umbruch der Grasnarbe wird Mais angebaut.
Der Betrieb unterstützt die Entwicklung der ökologischen Haltung von Wild unter anderem auch bei der Datenerhebung durch eine Wissenschaftlerin. So hat auf dem Gelände bereits eine Bundesfachtagung für landwirtschaftliche Wildhaltung stattgefunden. Seminare zur ökologischen Wildtierhaltung werden angeboten. Durch den Austausch mit anderen Wildtierhaltern und eigener Versuche konnte Familie Staar fundierte Informationen bei der Erstellung der Bioland-Richtlinie für die ökologische Dam- und Rehwildhaltung einbringen.