Wie funktioniert die ökologische Landwirtschaft?
Die Umstellung auf ökologischen Landbau verändert einen Betrieb und seine Arbeitsabläufe grundlegend. Die Bodenfruchtbarkeit hat eine zentrale Rolle im Bio-Betrieb. Zur Nährstoffversorgung werden betriebseigene pflanzliche und tierische Abfallstoffe, Stickstoff sammelnde Leguminosen und organische oder in natürlicher Form vorliegende mineralische Dünger eingesetzt.
Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind im Ökolandbau verboten. Das Auftreten von Krankheiten und Schaderreger und ein hoher Unkrautdruck müssen möglichst durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden. Pflanzeneigene Abwehrkräfte werden gestärkt und natürliche Regulationsmechanismen unterstützt, etwa durch Förderung von Nützlingen, standortangepasste Arten- und Sortenwahl, zeitgerechte Bodenbearbeitung und eine ausgewogene Düngung. Unkräutern beugen Bio-Landwirtinnen und -Landwirte durch eine ausgewogene Fruchtfolge und sorgfältige Bodenbearbeitung vor. Darüber hinaus werden Striegel, Hacke und Bürsten zur direkten mechanischen Unkrautregulierung eingesetzt.
Während der Umstellungszeit muss der Betrieb sich an die Regelungen der EU-Öko-Verordnung halten, darf aber die Produkte noch nicht als Bio-Produkte vermarkten. Deshalb bekommen Betriebe in Umstellung eine höhere Förderung.
Die Tierhaltung muss so gestaltet werden, dass die Tiere ihren natürlichen Bedürfnissen wie Futteraufnahme, Körperpflege, Sozialkontakten, Fortbewegung und Ruhe nachgehen können. Futtermittel müssen aus ökologischem Landbau stammen.