Der Biolandhof Ellenberg, welcher seit dem 16. Jahrhundert in Familienbesitz ist, bewirtschaftet heute mit zehn Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen 96 Hektar am Uelzener Becken. Der elterliche Landwirtschaftsbetrieb wurde durch die heutige Betriebsleiterfamilie bereits 1990 auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. 1996 wurden von der Kartoffelgenbank Groß Lüsewitz, später auch aus Edinburgh/Schottland und Peru verschiedene alte Kartoffelsorten im Ökoanbau eingesetzt und über mehrere Jahre hinweg im Vergleich mit anderen Sorten geprüft. Es erfolgte im Betrieb selbst eine positive Selektion nach Geschmackseigenschaften. Die guten Sorten wurden weiter vermehrt. Da durch die Entwicklung eines eigenen Marktsegmentes die eigenen Kartoffelflächen nicht mehr ausreichten, wurden andere regionale Biobetriebe in den Anbau und die Vermarktung aktiv mit eingebunden. Pflanzgut besonderer Kartoffelsorten wird im Betrieb selbst angebaut. Der Biolandhof Ellenberg baut circa 100 Sorten an, von denen er den Kunden ein Sortiment von circa 35 Sorten anbietet. Mit dieser Agrobiodiversität der Kartoffeln aus dem Biolandbau kann eine hohe Wertschöpfung erwirtschaftet werden. Diese führt langfristig gesehen zu mehr Markt, einem höheren Einkommen, mehr Unabhängigkeit und zu mehr Arbeitsplätzen in der Region.