Zwei Fragen an Henning Osmers-Rentzsch von der Vilsa Gruppe
Oekolandbau.de: "Bio-Mineralwasser? Wie soll das denn funktionieren?" Das werden Sie sicher häufiger gefragt. Können Sie uns beschreiben, was Sie als "Bio-Wasserbauern" leisten, bzw. das Konzept grob skizzieren?
Osmers-Rentzsch: Zum einen ist die Bio-Mineralwasser-Richtlinie sozusagen Deutschlands strengstes Reinheitsgebot für Wasser. Entsprechend streng sind daher bei VILSA unsere Qualitätskontrollen; entsprechend umfassend müssen wir uns als Bio-Wasserbauer aber auch für den Quell- und Wasserschutz engagieren. Zum anderen ist die Bio-Mineralwasser-Richtlinie ein Standard für ökologisches und nachhaltiges Wirtschaften mit vielfältigen Anforderungen: vom zertifizierten Umweltmanagementsystem über die Nachhaltigkeitsberichterstattung bis zu Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Besonders im Mittelpunkt steht aber das Engagement für den ökologischen Landbau und gesunde Böden, weil es das saubere Wasser von morgen nicht ohne den intakten Boden von heute geben kann.
Oekolandbau.de: Die Landwirtinnen und Landwirte zu überzeugen ist eine Sache, aber wie überzeugen Sie Ihre Kundinnen und Kunden davon, dass Ihr Bio-Mineralwasserhaltiges Produkt qualitativ hochwertiger ist?
Osmers-Rentzsch: Den Mehrwert von Bio-Mineralwasser zu kommunizieren, ist eine besondere Herausforderung. Worin sich ein Bio-Apfel oder ein Bio-Brot vom konventionellen Produkt unterscheiden, ist für die meisten Menschen leicht nachvollziehbar. Beim Bio-Mineralwasser fragen sich hingegen viele, wie denn Wasser bio sein kann oder ob nicht jedes Wasser bio ist. Dabei sind die Unterschiede in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit erheblich. Unsere Kundschaft darüber zu informieren, ist eine Daueraufgabe, die einen langen Atem braucht. Im letzten Jahr hat VILSA zum Beispiel mit einer Aufklärungskampagne auf den Rückseitenetiketten unserer Mineralwasserflaschen über die Unterschiede informiert.