Die Schlupfwespenart ist etwa 1,2 Millimeter groß. Sie legt ihre Eier in junge Napfschildläuse. Die parasitierten Tiere entwickeln sich nicht weiter, sie bleiben klein (ungefähr zwei Millimeter) und färben sich etwa zwei Wochen nach der Parasitierung stark dunkelbraun. Im Inneren der parasitierten Napfschildläuse entwickelt sich die Schlupfwespenlarve. Nach einiger Zeit schlüpft Coccophagus lycimnia und kann dann weitere Schildläuse parasitieren. Kleine, kreisrunde Schlupflöcher werden in den Schildläusen sichtbar.
Einsatzmöglichkeiten im geschützten Anbau
Schaderreger
Die Schlupfwespenart parasitiert Napfschildläuse, besonders folgende Arten:
- Halbkugelige Napfschildlaus (Saissetia coffeae)
- Schwarze Schildlaus (Saissetia oleae)
- Weiche Napfschildlaus (Coccus hesperidum)
Anwendungsempfehlung
Die Entwicklung von Coccophagus lycimnia erfolgt bei einem Temperaturoptimum von 20 bis 26 Grad und über 60 Prozent relative Luftfeuchte, die Mindesttemperatur beträgt 15 Grad. Bei Befall sollten fünf bis zehn Schlupfwespen pro Pflanze freigelassen werden (eventuell Nützlingseinsatz nach drei Wochen wiederholen).
Die Tiere werden in Form von adulten Schlupfwespen geliefert und direkt im Bestand freigelassen. Anschließend werden die geöffneten Transportbehälter an einer vor Gießwasser geschützten und lichten Stelle mindestens für zwei Tage im Bestand belassen, um eventuell noch darin vorhandenen Parasiten das Ausfliegen zu ermöglichen.
Die Wirksamkeit von Coccophagus lycimnia wird durch Ameisen gemindert. Da sich die Ameisen vom Honigtau der Schildläuse ernähren, schützen sie diese Nahrungsquelle vor ihren Gegenspielern. Maßnahmen, die Ameisen fernhalten, helfen damit den Einsatz von Coccophagus lycimnia zu verbessern.