Grünlandwirtschaft - mehr als Futteranbau! Foto: Being Organic in EU
Grünland spielt insbesondere in der ökologischen Landwirtschaft eine wichtige Rolle für die Ernährung der Nutztiere. Weidehaltung ist besonders artgerecht und sorgt für hohes Tierwohl und gute Tiergesundheit. Darüber hinaus hat Grünland eine zentrale Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt sowie für den Hochwasser-, Boden- und Klimaschutz.
Umstellung auf Öko-Grünland
Bei der Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebes sind die in der EU-Öko-Verordnung vorgeschriebenen Umstellungszeiten einzuhalten. In dieser Zeit ist der Betrieb schon nach den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung zu bewirtschaften, die produzierte Ware darf jedoch noch nicht als Bio-Ware vermarktet werden.
Für Grünland ist eine Umstellungszeit von zwei Jahren vorgegeben. Das Datum der Anmeldung bei der Kontrollstelle ist entscheidend dafür, ab wann der Aufwuchs einer Fläche als anerkanntes Futter in der Öko-Fütterung verwendet werden darf. Frühestens zwölf Monate nach Umstellungsbeginn kann das auf dem eigenen Betrieb gewonnene Futter (durch Weidegang oder Abernten von Dauergrünland oder mehrjährigen Futterkulturen) als "Umstellungsfutter" zu 100 Prozent eingesetzt werden. Bei Schweinen und Geflügel kann der Umstellungszeitraum für Weideland und Auslaufflächen auf zwölf Monate verkürzt werden.
Bei der Umstellung von tierhaltenden Betrieben mit Grünland gibt es zwei verschiedene Optionen:
Gleichzeitige Umstellung Die gesamte Produktionseinheit – das heißt, alle vorhandenen Tiere, Weiden und Futterflächen – werden gleichzeitig über einen Zeitraum von 24 Monaten umgestellt. Dieses Verfahren wird empfohlen für die Mutterkuhhaltung oder für Milchviehbetriebe, bei denen größere Stallumbaumaßnahmen erforderlich sind. Nach Ablauf der 24 Monate sind Flächen und Tiere ökologisch anerkannt.
Nicht-gleichzeitige Umstellung Tierhaltung, Weiden und Futterflächen werden bei diesem Verfahren getrennt voneinander umgestellt. Begonnen wird hierbei mit der Umstellung der Futterflächen. Sobald nach 12 Monaten erstmals betriebseigenes Umstellungsfutter zur Verfügung steht, kann mit der Umstellung der Tiere begonnen werden.
Bei der Umstellung von Grünland in Kombination mit Grünlandwirtschaft sind folgende Umstellungszeitpläne relevant:
Auf Grünland kommt es häufig in den ersten Umstellungsjahren zu einem stärkeren Ertragsrückgang. Um diesen möglichst gering zu halten, muss die Nutzung optimal an die Standortbedingungen angepasst werden. Die Auswahl von standortgemäßen Futterpflanzen und Sorten, eine gute Bestands- und Weideführung, die Narbenpflege sowie eine optimale Nährstoffversorgung sichern hohe Futtererträge. Wichtig sind standortgemäße pH-Werte und ausreichend hohe Gehalte an Phosphor und Kalium, die regelmäßig überprüft werden sollten. Von besonderer Bedeutung ist die Etablierung von Leguminosen. Das Wachstum von Weißklee und wertvollen Gräsern im Grünland kann durch Nachsaaten gefördert werden. Eine komplette Grünlanderneuerung ist nur dann sinvoll, wenn der Anteil an futterbaulich minderwertiger Pflanzen nicht durch Pflegemaßnahmen reguliert werden kann oder bei extremen Mäuseschäden.
Bio-Betriebe werden unter anderem durch Förderprogramme der jeweiligen Bundesländer unterstützt. Hier erfahren Sie, welche Förderung Sie bei einer Umstellung Ihres Betriebes erwarten können.
Ampfer: Problemunkraut im Grünland
Speziell im Grünland stellt der Stumpfblättrige Ampfer ein Problem dar. Er ist ein Hauptbeikraut auf ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden. Er hat eine extrem hohe Verdrängungskraft, und führt bei starkem Auftreten zu Ernteverlusten sowie verminderter Futterqualität.
Bedeutung des Grünlandes für Tierernährung und Tiergesundheit im ökologischen Landbau
Gemäß der EU-Öko-Verordnung müssen Rinder auf die Weide, wann immer die Umstände dies gestatten.
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Anders als Ackerland steht Grünland nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Eine hohe Leistung aus dem Grundfutter bei möglichst geringem Kraftfuttereinsatz ist aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen sinnvoll.
Weidenutzung in der ökologischen Landwirtschaft
Die EU-Öko-Verordnung schreibt vor, dass Pflanzenfressern, zu denen Rinder, Schafe, Ziegen, Equiden und Geweihträger zählen, Zugang zu Weideland zu gewähren ist, wann immer die Umstände dies gestatten. Weidegras ist die kostengünstigste und artgerechteste Futterquelle für Wiederkäuer in der Sommerfütterung.
Die Milchproduktion auf Weidebasis lässt sich allerdings nicht so exakt planen wie diejenige mit Futterkonserven. Die Futteraufnahme einer Milchkuh steigt mit zunehmendem Grasangebot, das von dem jeweiligen Standort, der Grashöhe und der Narbendichte abhängt. Außerdem wird die Aufnahme durch eine höhere Nährstoffkonzentration gefördert, die auf einem höheren Blattanteil beruht. Je nach Dichte der Grasnarbe beginnt die maximale Futteraufnahme bei einer Aufwuchshöhe von sechs bis acht Zentimetern. Ab 15 bis 20 Zentimeter geht sie wieder zurück.
Wird eine Weide auf einem Standort mit hoher Bodengüte richtig gepflegt, kann sie an das Ertragsniveau des Ackerfutterbaus heranreichen. Im Projekt Öko-effiziente Weidemilcherzeugung der Universität Kiel wurde für Schleswig-Holstein ein Bio-Weidekonzept entwickelt, das hohe Milchleistungen ermöglicht und in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit mit konventionellen, reinen Stallhaltungssystemen mithalten kann.
Im Rahmen des europäisches Praxisforschungsprojektes GrazyDaiSy mit acht Partnerländern wurde das Potenzial der Weidehaltung auf extensiven Standorten untersucht. Dabei wurden die Beweidungsstrategien optimiert und Nachhaltigkeit und Resilienz der weidebasierten ökologischen Milchrinderhaltung gefördert.
Tierwohl und Tiergesundheit in der Weidetierhaltung
Im Rahmen des Projektes Förderung der Tiergesundheit von Mutterkühen bei nachhaltiger Grünlandnutzung wurde die Tiergesundheit von Mutterkühen und ihres Nachwuchses auf verschiedenen Grünlandstandorten in Deutschland analysiert. Untersucht wurden die Risikofaktoren für mögliche Erkrankungen der Tiere sowie die Auswirkungen der Tiergesundheit von Mutterkühen und Kälbern auf deren Leistungen. Aus den Ergebnissen wurden Empfehlungen zur nachhaltigen Grünlandnutzung für eine bestmögliche Tiergesundheit entwickelt.
Die Webseite www.weide-parasiten.de stellt kostenlos Entscheidungsbäume für die Milchvieh-, Mutterkuh-, Schaf- und Ziegenhaltung zur Verfügung. Diese geben Hilfestellung bei einer vorausschauenden Weideplanung, welche die Entwicklungszyklen der Parasiten und die Immunitätsentwicklung der Wirtstiere berücksichtigt sowie bei der Auswahl vorbeugender Maßnahmen und beim Erkennen des richtigen Zeitpunktes, an dem Magen-Darm-Würmer bekämpft werden sollten.
Kostenlose Wissenstransfer-Veranstaltungen zum Grünland
Welches Weidesystem ist das richtige für meinen Betrieb?
Das für eine Betrieb optimale Weidesystem ist abhängig von den vorhandenen Standortfaktoren wie zum Beispiel den klimatischen Bedingungen, der Beschaffenheit und Lage der zur Verfügung stehenden Grünlandflächen, der Betriebsgröße oder der vorhandenen Arbeitskraftkapazität. Eine ausschließliche oder überwiegende Weidenutzung bietet sich auf Standorten an, auf denen der Einsatz von Maschinen problematisch ist. Eine Nachmahd ist dennoch meist erforderlich, um die Ausbreitung unerwünschter Pflanzenarten zu vermeiden.
Die gebräuchlichsten Weidesysteme in der Rinderhaltung sind Kurzrasen- und Umtriebsweide.
Vergleich von Weidesystemen
Die Kurzrasenweide eignet sich für flächenreiche, größere Betriebe mit geringer Arbeitskapazität, ausreichenden Niederschlägen und einer trittfesten Narbe. Bei der Kurzrasenweide (auch "Intensiv-Standweide" genannt) ist eine große Weidefläche fest eingezäunt. Die Abgrenzung der Bereiche für die Winterfutterbergung und die Anpassung der angebotenen Futterfläche erfolgt kurzfristig mit einer Elektro-Litze.
Die Weidefläche für laktierende Kühe sollte so groß sein, dass täglich so viel nachwachsen kann wie gefressen wird. Über die gesamte Vegetationsdauer sollte ein gleichmäßig kurzer Rasen vorherrschen (sechs bis sieben Zentimeter im Frühjahr und sieben bis acht Zentimeter im Sommer). Die Weidetiere bleiben dauerhaft auf den ein bis maximal vier Koppeln. Die Ruhezeit einer Fläche darf nie mehr als zehn Tage betragen. Bei Futterüberangebot wird ein Teil der Fläche ausgezäunt. Bei Futtermangel, etwa durch Trockenheit, muss die Fläche vergrößert oder die Ergänzungsfütterung im Stall erhöht werden.
Überständige Geilstellen werden auf eine Stoppellänge von circa zehn Zentimeter abgemäht. Dieses Schnittgut wird gefressen, wenn die Pflege bei trockenem Wetter erfolgt. Der Bestand muss alle zwei bis drei Jahre einmal aufwachsen können, damit sich Übernutzungspflanzen nicht ausbreiten. Der Konservierungsschnitt sollte abwechselnd auf den Teilflächen im Frühjahr erfolgen. Bei Bedarf kann mit besonders weidetauglichen Saatmischungen nachgesät werden. Im Frühjahr, im Herbst und nach einem Konservierungsschnitt kann Gülle ausgebracht werden. Die begüllten Flächen müssen mindestens eine Woche ausgezäunt werden.
Das Futter der Kurzrasenweide hat mit 6,5 MJ NEL (Mega Joule Netto-Energie-Laktation) und 170 bis 200 Gramm Rohprotein pro Kilogramm Trockenmasse einen hohen Nährwert. Im frühen Frühjahr und im Spätherbst kommt es durch ein unausgeglichenes Protein-Energie-Verhältnis zu großen Rohprotein-Überschüssen. Als Ergänzung sollten deshalb zwei bis drei Kilogramm Trockenmasse strukturiertes und energieausgleichendes Futter pro Kuh und Tag gegeben werden. Maissilage oder gutes Heu mit etwas Getreide sind dafür ideal.
Die Umtriebsweide eignet sich für Standorte mit einer weniger dichten Grasnarbe. Sie findet sich bevorzugt bei Betrieben mit Flächenknappheit und ungünstigeren Standortvoraussetzungen. Die Weidefläche ist mittels fester Zäune in mehrere Koppeln mit einem Treibgang unterteilt. Die Tiere verbringen zwei bis acht Tage auf einer Koppel. Eine neue Koppel wird dann beweidet, wenn der Aufwuchs 15 Zentimeter erreicht. Die Koppel sollte gewechselt werden, wenn die Bestandshöhe noch fünf bis zehn Zentimeter beträgt.
Die kurzfristig erhöhte Beweidungsintensität schränkt das selektive Fressen ein und fördert die Allgemeinnutzung. Die übrig bleibenden Weideunkräuter werden nach Abschluss der Beweidung beseitigt. Danach wird eine Ruhephase eingeschaltet, während der sich die Futterpflanzen bis zum nächsten Umtrieb erholen können. Zusätzlich erfolgt eine Nachdüngung. Der Grasüberschuss im Frühjahr und Frühsommer wird als Silage oder Heu konserviert. Im Sommer und Herbst werden diese Koppeln mitbeweidet. Die Mähnutzung ist gleichbedeutend mit einem Reinigungsschnitt.
Beide Weidesysteme unterscheiden sich nicht in den Gehalten an Rohprotein und Energie. Die Kurzrasenweide liefert häufiger zu wenig Rohfaser (Sollwert: 15 bis 18 Prozent der TM). Hier ist eine Ergänzung mit Strukturfutter notwendig.
Bedeutung des Grünlands für die Biodiversität
Mehr als ein Drittel der in Deutschland heimischen Farn- und Blütenpflanzen wachsen vorwiegend oder ausschließlich auf Grünlandflächen - das sind mehr als 1.000 Arten. Von den gefährdeten Arten haben rund 40 Prozent ihr Hauptvorkommen im Grünland. Die Erhaltung und Schaffung eines artenreichen Grünlands kann also einen großen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten.
Artenreiches Grünland kann nur durch eine langfristige, extensive und standortangepasste Bewirtschaftung entstehen. Wichtige Faktoren sind eine späte Mahd, eine geringe Beweidungsdichte sowie eine geringe Düngungsintensität.
Öko-Regelungen: Extensive Bewirtschaftung von Dauergrünland
"Mit dieser Öko-Regelung wird das Vorkommen artenreicher Dauergrünlandflächen gefördert, die durch das Vorkommen von regionaltypischen Kennarten angezeigt werden (ergebnisorientierte Honorierung). Damit wird ein Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt geleistet. Darüber hinaus kann die Öko-Regelung indirekt zu verringerten Stickstoffemissionen mit positiven Wirkungen für den Gewässer- und Klimaschutz beitragen.
Dauergrünlandflächen sind begünstigungsfähig, wenn auf ihnen mindestens vier unterschiedliche Pflanzenarten nachweisbar sind, die auf einer vom jeweiligen Bundesland erstellen Liste von Kennarten oder Kennartengruppen des artenreichen Dauergrünlands stehen. Dabei ist über die Mindesttätigkeit hinaus unerheblich, wie das förderfähige Dauergrünland bewirtschaftet wird. Entscheidend ist allein, ob die oben genannten Kennarten tatsächlich auf den Flächen vorkommen. Die Nachweismethode wird ebenfalls auf Landesebene festgelegt. Es ist unerheblich, ob die jeweilige Fläche ein geschütztes Biotop ist oder nicht."
Resiliente Grünlandsysteme: Ertragssicherheit in extremen Jahren
Die Klimakrise stellt die Grünlandwirtschaft zum Beispiel durch extreme Niederschlagsereignisse oder lange Hitzeperioden vor große Herausforderungen. Eine optimale Bestandszusammensetzung, die Vermeidung von Verdichtungen im Boden oder eine optimale Nährstoffversorgung sind wichtig, damit sich das Grünland nach Extremsituationen wieder erholen kann.
Mit Mob Grazing können in dürregefährdeten Regionen stabile Grünlanderträge erzielt und die Fruchtbarkeit der Böden verbessert werden. Vereinfacht gesagt wird beim Mob Grazing das natürliche Weideverhalten von Wildtierherden nachgeahmt. Konkret bedeutet das: Viele Tiere weiden eng nebeneinander in kurzer Zeit auf einer kleinen Fläche mit hohem Aufwuchs. Anschließend zieht die Herde weiter und die Fläche bekommt viel Zeit, um sich zu regenerieren.
In Agroforstsystemen kann Grünland mit mehrjährigen Gehölzen kombiniert werden. Auf die Weise werden resiliente Agrarökosysteme geschaffen, die Energie- und Bauholz sowie Futtermittel bereitstellen und gleichzeitig die Biodiversität, Trockentoleranz und den Bodenschutz verbessern.
Klimaschutz durch Wiederkäuer auf Grünlandflächen!?
Die Ergebnisse der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft des Thünen Instituts zeigen, dass Grünlandböden im Mittel einen erheblich höheren Humusgehalt vorweisen als Ackerböden. Dies ist insbesondere auf den ganzjährigen Bewuchs und die hohe Durchwurzelung zurückzuführen. Der Erhalt beziehungsweise die Ausweitung von Grünlandflächen ist somit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Grundwasser-beeinflussten Böden, wie zum Beispiel Moorböden, zu. Durch Wiedervernässung wird die Freisetzung von Klimagasen durch Abbau des Torfes verhindert und erhebliche Mengen an CO2 gebunden. Hier finden SIe mehr Informationen zur Paludikultur.
Das EIP-Agri-Projekt "KuhProKlima" hat in einem Leitfaden innovative Strategien für eine standortgerechte, ressourcenschonende und resiliente Grünlandbewirtschaftung zusammengestellt. Besonders im Fokus stehen Maßnahmen, welche gleichzeitg die Biodiversität im Grünland fördern, Grundfutter erzeugen und beim Humusaufbau helfen. Beim "Holistic Planned Grazing" stehen ökosystemare Zusammengänge, also das Zusammenspiel verschiedener Tier- und Pflanzengemeinschaften und der Netzwerkgedanke, im Vordergrund.
Wegen des Methanausstoßes, der beim Verdauungsprozess der Rinder entsteht, hängt der Rinderhaltung allgemein der Ruf des "Klimakillers" nach. Methan ist im Vergleich zu CO2 deutlich klimawirksamer - um den Faktor 25. Methan verbleibt jedoch nur etwa zwölf Jahre in der Atmosphäre, während CO2 auch nach über 1.000 Jahren nicht vollständig abgebaut ist. Die Klimawirkung von Wiederkäuern ist jedoch von zahlreichen Faktoren des Haltungssystems abhängig. Womit werden die Tiere gefüttert? Wie und wo werden sie gehalten? Eine nachhaltige Beweidung kann der Klimakrise sogar entgegenwirken, da hier große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre als Humus im Boden gebunden werden, wie Agrarwissenschaftlerin und Publizistin Dr. Anita Idel verdeutlicht, die für ihre jahrelange Forschung zu diesem Thema mit dem EurNatur-Preis ausgezeichnet wurde.
"Durch eine wirklich nachhaltige Beweidung können große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre als Humus im Boden gebunden werden. Die Beweidung löst bei Gräsern nämlich einen Wachstumsschub aus, wodurch deren Photosyntheseleistung zunimmt und sie mehr CO2 aufnehmen." (Dr. Anita Idel)
Das Ergebnis einer Studie des FiBL im Auftrag von Greenpeace aus dem Jahr 2024 zeigt, dass eine rein grünlandbasierte Milchproduktion großes Potenzial für den Klimaschutz hat und es gleichzeitig über die freiwerdenden Futterflächen erlaubt, die Nahrungsmittelproduktion massiv zu erhöhen.
Auch für Prof. Wilhelm Windisch von der TU München spielt die Haltung von Wiederkäuern eine wichtige Rolle für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem, so lange die Futtermittelproduktion nicht in Konkurrenz um Anbauflächen für die Humanernährung geht. Sein Ansatz: Wiederkäuer verwerten Biomasse wie beispielsweise Stroh oder Zwischenkulturen wie Kleegras, die sowieso bei der pflanzlichen Nahrungsmittelproduktion anfallen. Milch- oder Fleischprodukte können so eine pflanzenbasierte Ernährung sinnvoll ergänzen.
Potenziale einer nachhaltigen, ökologischen Grünlandbewirtschaftung
Tierwohl und Tiergesundheit.
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Hohe Milchleistung aus dem Grundfutter.
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Artenreiche Pflanzengesellschaften.
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Vielfältige Flora und Fauna.
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Klima- und Wasserschutz.
Being Organic in EU
Abwechslungsreiche Natur- und Erholungsräume.
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