Biologie und Verhalten als Nützling
Die Schlupfwespen sind zwei bis drei Millimeter groß und glänzend schwarz. Die Weibchen leben etwa sechs bis neun Tage und legen mit Hilfe ihres Legebohrers in diesem Zeitraum über 70 Eier einzeln in die Larven der Minierfliegen.
Die Bedingungen im Frühjahr und Herbst sind für die Schlupfwespenart ideal, sie kann in den Puppen der Minierfliegen im Gewächshaus überwintern. Sietritt im Freiland in der Regel ab Ende April/ Anfang Mai, im Gewächshaus auch früher auf.
Einsatzmöglichkeiten im geschützten Anbau
Schaderreger
Dacnusa sibirica parasitiert Minierfliegen, beispielsweise die Blattadern-Minierfliege (Liriomyza huidobrensis) und die Florida-Minierfliege (L. trifolii)
Anwendungsempfehlung
Spätestens nach dem Auffinden erster Blattverletzungen ("feeding points") oder Gangminen von Minierfliegen sollte der erste Einsatz erfolgen.
Die in Flaschen gelieferten Nützlinge werden gleichmäßig im Bestand verteilt. Die Schlupfwespen werden mehrmalig in wöchentlichen Abständen über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen ausgesetzt, bei möglichst frühem Einsatz größerer Nützlingsmengen. Im Gemüsebau werden bei ersten sichtbaren Blattverletzungen oder Saugstellen ein bis zwei Schlupfwespen pro Quadratmeter und Woche empfohlen. Bei einem Befall von zwei bis drei Minierfliegenlarven pro Pflanze wird auf jeder zweiten Pflanze mindestens eine Schlupfwespe frei gelassen. Bei höherem Befall ist diese Menge entsprechend zu steigern.