Biologie und Verhalten als Nützling
Die 3 bis 5 Millimeter große Schlupfwespenart ist braun gefärbt und legt ihre Eier in verschiedene Schildlausarten ab. Sie parasitiert die Larvenstadien der Schildläuse, jedoch nicht deren Jungtiere und Weibchen. Aufgrund der Beschränkung auf ältere Larven ist der Einsatz von Encyrtus lecaniorum nur bedingt effektiv und nachhaltig. Jedoch eignet sich die Schlupfwespenart besonders für Kulturen, in denen ein Ameisen-Auftreten nicht verhindert werden kann.
Aufgrund erleichterter Anzucht ersetzt zunehmend die Schlupfwespe Encyrtus infelix das Angebot. Sie ähnelt im Habitus E. lecaniorum.
Einsatzmöglichkeiten im geschützten Anbau
Schaderreger
Encyrtus lecaniorum parasitiert das dritte und vierte Larvenstadium von Schildläusen, darunter folgende Arten:
- Schwarze Schildlaus (Saissetia oleae)
- Saissetia hemisphaerica
- Halbkugelige Napfschildlaus (Saissetia coffeae)
- Weiche Napfschildlaus (Coccus hesperidum)
- Parasaissetia nigra
Anwendungsempfehlung
Die Schlupfwespenart hat mäßige Klimaansprüche (mehr als 20 Grad, geringe Luftfeuchte). Im Unterschied zu anderen Schlupfwespen ist E. lecaniorum an Pflanzen mit Ameisen-Auftreten einsetzbar. Bei Schildlausbefall werden fünf bis zehn Tiere pro Pflanze ausgebracht. Die Anwendung wird nach zwei bis drei Wochen wiederholt.