Ähnliche Erreger
Blatt- und Spelzenbräune tritt oft gleichzeitig mit Blattdürre auf. Sie verursacht eher ovale Flecken bildet braune Fruchtkörper und tritt vermehrt im Sommer auf, während die Blattdürre typiscerweise bei niedrigen Temperaturen beginnt. Einesichere Unterscheidung erfolgt nur anhand der Fruchtkörper, die bei S. nodorum kaum erkennbar und braun sind und rosa Sporenschleim entlassen.
Schadwirkung
Die Blattdürre befällt besonders Weich- und Hartweizen sowie Dinkel, tritt aber auch an Roggen, Triticale und einigen Wildgräsern auf. Da sich verschiedene Formen des Pilzes auf diese Wirtspflanzen anpassen ist eine Ansteckung zwischen Weich- und Hartweizen, anderen Getreidearten und Wildgräsern aber unwahrscheinlich. Die Blattdürre tritt im ökologischen Getreideanbau und insbesondere in neu umgestellten Betrieben häufiger auf, da hier Durchwuchs von Vorjahresgetreide schwieriger zu bekämpfen ist.
Wenn der Pilz das Korn infiziert werden Kornzahl und Tausendkornmasse erheblich reduziert, dazu kommt die Schädigung der Blattfläche. Es können bis zu 30% Ertragsverluste auftreten, im ökologischen Landbau sind die Schäden wegen geringerer Düngung und Pflanzendichte aber meist geringer.
Biologie der Pilzkrankheit
Die Infektion geht von befallenen Strohresten an der Bodenoberfläche aus - insbesondere von noch stehenden Getreidestoppeln, auf denen sich im Spätsommer bei Niederschlägen die Hauptfruchtform mit Ascosporen bildet. Die Infektion frühgesäter Weizensaaten erfolgt ab Anfang Oktober durch die windverdrifteten Sporen.
Bei Weizen nach Weizenvorfrucht gehen die Infektionen auch durch Pyknosporen von Ernterückständen aus. Die weitere Ausbreitung im Bestand erfolgt nur über die durch Regenspritzer verbreiteten Pyknosporen. Die Ausbreitung erfolgt bereits bei milder Winterwitterung und wird in der wärmeren Jahreszeit häufig gebremst.
Kaltes feuchtes Wetter in Frühjahr und Hebrst oder milde Winter und lang anhaltende Nässeperioden begünstigen Septoria tritici-Epidemien. Der Pilz ist, im Gegensatz zu Septoria nodorum, auch bei niedrigen Temperaturen aggressiv. Erste Infektionen treten ab vier Grad Tagesminimumtemperatur auf, acht bis zehn Grad sind günstig für eine Infektion, 20 bis 25 Grad optimal für die Entwicklung. Selbst bei diesen hohen Temperaturen sind für eine Infektion mindestens 20 Stunden Blattnässedauer erforderlich, bei 12 Grad über 50 Stunden.