Schadwirkung
Der Erreger des Echten Mehltaus befällt Möhre sowie Sellerie, Pastinake und die Gewürzkräuter Dill, Kerbel, Koriander und Petersilie, allerdings sind verschiedene Pilzrassen auf die jeweilige Wirtspflanzen spezialisiert.
Es kann zu Ertragseinbußen von bis zu 20 Prozent aufgrund des Verlustes der Blattfläche sowie zu einer Qualitätsminderung kommen. Durch die Blattschädigung wird auch die Ernte von Möhren durch Herausziehen erschwert.
Biologie
Echter Mehltau überwintert in Form von runden Fruchtkörpern (Kleistothecien) auf Pflanzenresten. Von diesen werden im Frühjahr die erste Sporenform (Ascosporen) in die Umgebung freigesetzt und mit dem Wind auf Wirtspflanzen verbreitet. Bei trockener Witterung dringt der Pilz durch direkte Penetration in neues Pflanzengewebe ein. Es entwickelt sich der mehlartige Belag des Pilzes, der aus den Pilzfäden und sekundären Sporen (Konidien) besteht. Meist im September bildet sich die Hauptfruchtform des Pilzes, die als kleine schwarze oder dunkelbraune Punkte zu erkennen ist und überwintert.
Regulierungsstrategien: vorbeugen und bekämpfen
Vorbeugende Maßnahmen
- Sortenwahl: Möhrensorten sind unterschiedlich stark anfällig für Echten Mehltau. Im Sortenarchiv des Kultursaat e.V. lassen sich Boniturlisten von Sortenscreenings unter ökologischen Anbaubedingungen abrufen, die Informationen über die Mehltauanfälligkeit der Sorten geben.
- Regelmäßige Bewässerung
- Abtrocknen der Bestände fördern durch reduzierte Bestandesdichte, kurzzeitiges Beregnen
- Weniger Doldenblütler in der Fruchtfolge
- Pflanzenstärkung durch die zugelassenen Grundstoffe Lecithin oder Chitosanhydrochlorid, oder durch Pflanzenstärkunsmittel auf Basis von Pflanzenextrakten
Direkte Bekämpfung und zugelassene Pflanzenschutzmittel
- Bei Kräutern: vorzeitiger Ernte- oder Verjüngungsschnitt
- Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Bacillus amyloliquefaciens an Möhre zur Befallsminderung
- Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Kaliumhydrogencarbonat
- Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Schwefel
Bitte informieren Sie sich über die aktuelle Zulassungssituation und Anwendungsvorschriften, zum Beispiel. auf www.pflanzenschutz-information.de.