Biologie in Kürze
Der Pilz überdauert mittels Myzel, Fruchtkörpern oder Sporen im Saatgut, in überwinternden Pflanzen oder im abgestorbenen Pflanzenmaterial. Im Frühjahr wird der Neuaustrieb mit Sporen infiziert, die durch Wind, Regen oder bei der Bodenbearbeitung sowie auch durch den Menschen (Kleidung) im Bestand verbreitet werden. Die Sporen keimen bei ausreichender Feuchtigkeit aus und dringen in die Pflanzenzellen ein, woraufhin diese absterben und das Gewebe einsinkt. Der Pilz verbreitet sich in der Pflanze über die Leitungsbahnen. Nach der Entwicklung des Myzels in der Wirtspflanze bilden sich die mit dunklen Borsten besetzten Fruchtkörper. Diese stacheligen Polster sind mit einer Lupe auf den abgestorbenen Pflanzenteilen sichtbar und entlassen nach dem Durchbrechen der Epidermis erneut Sporen als schleimige, lachsfarbene Masse, welche weitere Pflanzen infizieren. Die Entwicklung des Pilzes wird durch feuchte und warme Witterungsperioden begünstigt.
Regulierungsstrategien
Vorbeugende Maßnahmen
- Verwendung von befallsfreiem Saatgut und gesunden Mutterpflanzen,
- Entfernen abgestorbener Krautreste am Ende der Saison,
- Laub möglichst trocken halten (Bewässerung von unten und weite Pflanzabstände),
- Wahl widerstandsfähiger Sorten (zum Beispiel 'Hyperixtrakt', 'Hyperipharm'),
- Fruchtfolge (nicht nach Kartoffeln, besser nach Getreide, nur alle vier bis fünf Jahre),
- vorzeitiger Ernteschnitt möglich.
Direkte Maßnahmen / zugelassene Pflanzenschutzmittel
In Deutschland sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.