Biologie in Kürze
Viren der Gattung Tospovirus werden vor allem durch Thripse (vorwiegend Frankliniella occidentalis) persistent übertragen. Die Virusaufnahme muss jedoch während der Larvenstadien erfolgen, da in erwachsenen Tieren ein Transport in die Speicheldrüsen nicht mehr erfolgt. Da sich Tospoviren im Krankheitsüberträger vervielfältigen, dient das Insekt nicht nur als Überträger, sondern auch als Viruswirt. Obwohl solche Thripse lebenslang infektiös bleiben, erfolgt keine Virusweitergabe über das Ei an die nächste Generation. Eine Übertragung von Tospoviren durch Saatgut ist nicht beschrieben, jedoch erfolgt häufig eine Verbreitung durch vegetative Vermehrung von infiziertem Ausgangsmaterial. Mögliche weitere Infektionsquellen und Übertragungswege sind: zugekaufte infizierte Jungpflanzen oder Stecklinge, mechanische Übertragung, infiziertes Bewässerungssystem, Pflanzenrückstände oder auch eine Übertragung von befallenen Unkräutern.
TSWV und INSV ähneln einander, treten oft gemeinsam auf und haben einen sehr großen Wirtspflanzenkreis (Zierpflanzen, Unkräuter, Gemüse). Problematisch ist, dass Pflanzen häufig latent infiziert sind und eine Infektion erst sehr spät erkannt wird.
Regulierungsstrategien
Vorbeugende Maßnahmen
- Thripsbekämpfung,
- Betriebshygiene beachten.
Direkte Maßnahmen / zugelassene Pflanzenschutzmittel
Befallene Pflanzen sollten entfernt werden.
In Deutschland sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.