Erbsen werden vor allem als Tiefkühlware vermarktet. Der Frischmarkt hat in der Direktvermarktung eine geringe Bedeutung. Erbsen werden früh im Jahr gesät. Nach rund 75 bis 85 Tagen ist das Feld im Juni geräumt, sodass anschließend noch eine Zweitkultur angebaut werden kann.
Fruchtfolge
Erbsen werden in der Regel als Glied einer Ackerbaufruchtfolge angebaut. Als geeignete Vorfrüchte gelten Getreide (außer Hafer), Hackfrüchte (außer Zuckerrübe und Körnermais) und Zwischenkulturen. Als Anbaupause ist eine Unterbrechung von mindestens sechs Jahren ratsam. Ungeeignet als Vorfrüchte sind Leguminosen (auch als Kleegrasmischung), Hafer, Möhren und Zwiebeln.
Da sie reichlich Stickstoff, einen gut durchwurzelten Boden und in der Regel wenig Unkraut auf dem Feld zurücklassen, sind Erbsen beliebte Vorfrüchte: im Ackerbau oft für Wintergetreide oder nach einer Gründüngung auch für Hackfrüchte. Werden Erbsen als erste Kultur früh angebaut, so können Kulturen wie Spinat, Salat, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel oder Lauch als Zweitkultur folgen.
Sortenwahl und Saat
Bei der Sortenwahl sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:
- Kurze Vegetationszeit mit rascher Jugendentwicklung
- Wuchshöhe größer als 75 Zentimeter mit kräftigem Laubansatz
- Geringe Anfälligkeit für Virosen und Pilzkrankheiten, wie Echter Mehltau und Welkekrankheiten
Die Saat erfolgt so früh wie möglich, im März oder Anfang April. Erbsen ertragen Fröste bis minus vier Grad und können bereits bei Bodentemperaturen von vier bis sechs Grad gesät werden.
Eine Saatdichte von 90 bis 100 Pflanzen pro Quadratmeterermöglicht einen guten Ertrag. Die Aussaatmenge ist 1,4 Mal höher als die angestrebte Pflanzendichte, um Verluste beim Auflaufen und Striegeln auszugleichen. Die Saat kann in üblicher Drillweite für Getreide oder doppelter Drillweite bei Hacken zwischen den Reihen ausgebracht werden.
Düngung
Der Stickstoffbedarf kann durch den Bodenvorrat und die Stickstofffixierung gedeckt werden. Werden auf einer Parzelle zum ersten Mal Erbsen kultiviert, so kann eine Impfung mit Rhizobium-Bakterien sinnvoll sein. Die Phosphor- und Kaliumversorgung kann mit einer Gabe Wirtschaftsdünger oder Kompost zur Vorkultur gesichert werden.