Düngung
Um eine ausreichende Ertragsbildung zu gewährleisten, muss die Kohlpflanze genügend Grünmasse aufbauen. Dafür braucht sie ausreichend Stickstoff: Brokkoli und Blumenkohl benötigen für einen guten Ertrag während der rund zwölf Wochen Standzeit auf dem Feld im Bioanbau pro Hektar rund 220 Kilogramm Stickstoff, während Kopfkohlarten, wie zum Beispiel Lagerkohl, in etwa 18 Wochen auch mit 160 Kilogramm Stickstoff einen ansprechenden Ertrag bilden können.
Gute Voraussetzungen für eine ausreichende Stickstoffversorgung ist ein überjähriger Kleegrasbestand, welcher rechtzeitig umgebrochen wird. Wo Wirtschaftsdünger zur Verfügung stehen, kann eine Gabe mit gut verrottetem Mist (zum Beispiel 20 Tonnen pro Hektar) oder eine Güllegabe (1:1 verdünnt) von 30 Kubikmeter pro Hektar vor der Pflanzung, idealerweise über das geackerte Feld, ausgebracht werden. So kann der Phosphor- und Kaliumbedarf weitgehend gedeckt werden.
Um den Stickstoffbedarf ausreichend abzudecken, werden weitere 80 bis 100 Kilogramm Stickstoff mit organischen Handelsdüngern ausgebracht.
Unkrautregulierung
Kohlarten werden in der Regel über Jungpflanzen angebaut. Dies erleichtert die Unkrautregulierung wesentlich. Auf Parzellen mit großem Unkrautdruck kann mit der Pflanzbettbereitung eine Unkrautkur gemacht werden. Nach der Pflanzung wird, sobald das Unkraut im Keim- bis Zwei-Blattstadium ist, mit einer Scharhacke zwischen den Reihen bearbeitet. In den Reihen ist oft ein Durchgang von Hand notwendig.
Sobald die Pflanzen gut verwurzelt sind, kann auch mit einer Fingerhacke in der Reihe gearbeitet werden. Ab 15 bis 20 Zentimeter Größe können Unkräuter durch Anhäufeln beseitigt werden. In intensiv gemüsebaulich genutzten Böden sind drei bis vier Hackdurchgänge üblich. Hacken bringt Luft in die oberen Bodenschichten und beeinflusst dadurch das Wachstum der Kulturen positiv.
Pflanzenschutz
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