Händlerinnen und Händler können aktiv dazu beitragen Verpackungsmüll zu reduzieren, indem sie Mehrweglösungen anbieten. Das fängt bei der Warenanlieferung mit Mehrwegsteigen für die B2B-Belieferung an, setzt sich bei Getränken, Molkereierzeugnissen und Trockenware in Mehrwegflaschen und -gläsern fort und reicht bis hin zu Unverpackt-Stationen für die Kundschaft direkt im Laden.
Auch Pool-Mehrwegsysteme verschiedener Anbieterinnen und Anbietern können im Bereich Take-away eingesetzt werden. Unter dem Motto "Mehrweg statt mehr Müll" hat die Klimaschutzoffensive des Handels hierzu einen Leitfaden entwickelt.
Sofern Kundinnen und Kunden eigene Boxen, Behälter oder Beutel zum Abfüllen von Frischeprodukten an die Theke mitbringen, müssen einige hygienische Aspekte befolgt werden. Unter anderem sollen
- ausgewiesene Abstellbereiche, Tabletts oder Halterungen für das Behältnis das Risiko von Kreuzkontaminationen im Hygienebereich verringern,
- Kontaktflächen müssen gereinigt und desinfiziert werden können,
- ebenso die Hände bei Kontakt mit kundeneigenen Behältnissen.
Hierzu hat der Lebensmittelverband Deutschland Merkblätter für Servicekräfte zusammengestellt. Nicht zuletzt soll die seit Januar 2023 geltende Mehrwegpflicht für Letztvertreibende den Verpackungsmüll bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen eindämmen. Natürlich sollte auch die Kundschaft motiviert werden, Mehrweglösungen zu verwenden. So erhalten Kundinnen und Kunden, die einen Mehrwegbecher verwenden, in teilnehmenden Denns Biomärkten zum Beispiel einen Nachlass auf den Preis des Heißgetränks.