Beschaffung von Schulverpflegung: Professionell und sicher einkaufen
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Häufig spielen Hülsenfrüchte in der Außer-Haus-Verpflegung bislang eher eine untergeordnete Rolle. Dabei liefern sie Eiweiß, Ballaststoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe. Gleichzeitig sind sie preiswert, vielseitig einsetzbar und setzen neue geschmackliche Akzente.
Grüne Bohnen, auch bekannt als Schnippel- oder Brechbohnen, sind eine beliebte Beilage zu Kartoffelgerichten und werden auch gerne gekocht als Salat zubereitet. Die vielen getrockneten Bohnensorten kommen dagegen eher selten zum Einsatz. Dabei sind sie ausgesprochen vielseitig und preiswert. Das macht sie zu einem idealen Basisprodukt in der vegetarischen Außer-Haus-Verpflegung. Einweichen verringert die langen Kochzeiten, viele Sorten sind auch bereits vorgegart in großverbraucherfreundlichen Verpackungsgrößen zu haben.
Der Klassiker für Bohnenkerne ist das Chili con carne, in der vegetarischen Küche natürlich ohne Fleisch. Als Zutat für ein vegetarisches Sugo passen sie, zusammen mit anderen Gemüsesorten, sehr gut zu den beliebten Pastagerichten. Püriert und entsprechend gewürzt sind sie bestens für die Herstellung von vegetarischen Burgern oder Brotaufstrichen geeignet. In der japanischen Küche wird Bohnenpüree wegen seiner cremigen Konsistenz und des süßlich-nussigen Geschmacks sogar als Füllung für süße Klöße verwendet.
Frische Erbsen gibt es, abgesehen von Tiefkühlprodukten, nur im Sommer. Sie haben eine sehr kurze Garzeit und passen zusammen mit anderen grünen Gemüsesorten wunderbar zu einem Teller Nudeln. Püriert und mit frischer Minze abgeschmeckt wird daraus ein überraschend leckerer Dip oder eine Beilage für gegrilltes Gemüse.
Getrocknete Erbsen sind das ganze Jahr erhältlich. Der Klassiker ist sicher die sättigende Erbsensuppe. Verwendet man hierfür geschälte Erbsenkerne, entfällt die lange Einweichzeit.
Auch Kichererbsen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte. In arabischen Gerichten spielen sie schon lange eine wesentliche Rolle. Sie sind getrocknet oder vorgekocht in großverbrauchergerechten Verpackungseinheiten erhältlich. Getrocknete Kichererbsen haben nach vorherigem Einweichen eine lange Garzeit. Vorgekochte Kichererbsen müssen dagegen nur heiß werden. Für die Zubereitung der inzwischen sehr beliebten Falafeln verwendet man besser direkt fertig gewürztes Kichererbsenmehl. Aus vorgekochten Kichererbsen lässt sich sehr schnell köstlicher Humus, ein beliebter Dip aus Kichererbsenmus, herstellen. Kichererbsen sind fester Bestandteil einer marokkanischen Tajine und auch in Salaten und Suppen machen sie sich gut.
Bei Linsen ist die Vielfalt ausgesprochen groß. Die braunen Tellerlinsen sind, meist in Form einer deftigen Linsensuppe, recht bekannt. Die kleinen köstlichen Beluga- oder Puylinsen findet man schon seltener auf den Speiseplänen. Sie müssen nicht eingeweicht werden, haben eine überschaubare Kochzeit und schmecken pur als Salat oder zu Tofu- und Nudelgerichten. Die roten und gelben Linsen werden gerne in indischen Gerichten verwendet. Sie zerfallen bereits nach kurzer Kochzeit, daher werden sie oft zu Dal, einem indischen Linsenpüree, verarbeitet. Im ökologischen Landbau erfährt die Linse seit etwa der Jahrtausendwende wieder eine Renaissance - beispielsweise auf der Schwäbischen Alb. Die geschmackvollen Sorten bereichen die regionale Küche und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Letzte Aktualisierung 08.06.2020