Zwischenfrüchte, insbesondere schnellwüchsige Sommerzwischenfrüchte, entziehen aufkeimenden Unkräutern Licht und Platz. Kreuzblütler wie Senf, Raps oder Ölrettich sind bei guter Nährstoffversorgung starke Konkurrenten und auch für die Queckenbekämpfung zu empfehlen. Süßgräser schließen dagegen erst spät den Bestand und auch Leguminosen wie Perserklee, Inkarnatklee oder Weiße Lupine zeigen eine unbefriedigende Unkrautunterdrückung aufgrund ihrer zögerlichen Anfangsentwicklung. Daher empfiehlt sich der Anbau von Zwischenfruchtmischungen, um verschiedene Eigenschaften wie Bodendeckung und Stickstofffixierung zu verbinden.
Sortenwahl
Sorten mit einer hohen Beschattungsfähigkeit sind konkurrenzkräftiger. Insbesondere bei Getreide bestimmen Wuchshöhe und Blattstellung die Beschattungsfähigkeit. Je größer die Bodenbeschattung in der Phase der Bestockung bis zum Ähren- beziehungsweise Rispenschieben bei Getreide ist, desto besser werden Unkräuter unterdrückt. Konkurrenzkräftige Sorten können das Wachstum von Unkräutern um bis zu 50 Prozent vermindern.
Bestandsführung
Die Bestandsdichte der Kulturpflanzen wird vor allem durch die Aussaatmenge gesteuert. Lückenlose, stark beschattende und damit konkurrenzstarke Bestände verringern die notwendige Intensität von direkten Unkrautregulierungsmaßnahmen. Eine Erhöhung der Saatstärke um circa zehn Prozent verbessert die unkrautunterdrückende Wirkung der Bestände infolge geringerer Bestandslücken.
Text: Jürgen Beckhoff