Wissenschaftliche Studien zeigen weiterhin, dass die höhere Artenvielfalt und die größeren Populationsdichten bestimmter Arten auf Öko-Betrieben einen entscheidenden Beitrag zu wichtigen Ökosystemleistungen leisten. Dazu gehören eine bessere natürliche Bestäubung und eine effizientere natürliche Reduktion von Schadorganismen. Zudem wird der Abbau von Dung auf Weiden durch die höhere Dichte an Zersetzern verbessert.
Vom Ökolandbau profitieren ganze Landschaften
Der ökologische Landbau trägt nicht nur auf den Öko-Flächen selbst zur Förderung der Biodiversität bei, sondern auch in der gesamten umliegenden Landschaft. Je größer der Anteil an Öko-Flächen, desto mehr profitieren Wildpflanzen, Bestäuber und Nützlinge auch in den angrenzenden Gebieten. Dieser positive Effekt ist vor allem in weniger stark strukturierten Regionen zu beobachten.
Was der Ökolandbau noch besser machen kann
Auch Öko-Betriebe sind zunehmend mit Zielkonflikten zwischen Landnutzung und Naturschutz konfrontiert. Der steigende ökonomische Druck sowie hohe Boden- und Pachtpreise führen auch im Bio-Landbau immer häufiger zu einer Intensivierung und Spezialisierung.
Trotz der vielen Vorteile, die der ökologische Landbau in Bezug auf die Biodiversität bietet, sehen Naturschützerinnen und Naturschützer weiterhin Potenzial für Verbesserungen. Besonders wichtig ist die Schaffung zusätzlicher Lebensräume wie Hecken, Feldgehölze, Trockenmauern oder Steinhaufen. Je vielfältiger die Lebensräume sind und je stärker sie sich vom Rest der Betriebsflächen unterscheiden, desto besser ist das für die Biodiversität. Auch auf den Nutzflächen der Öko-Betriebe – das heißt, den Wiesen, Weiden und Äckern – kann das Biodiversitätspotenzial weiter ausgebaut werden. Der Biologe Frank Gottwald, erklärt im Interview mit Oekolandbau.de wie es auch auf Öko-Feldern und -Wiesen noch mehr brummen und summen könnte.