Laut Bundeszentrum für Ernährung eignet sich E968, so sein Kürzel, vor allem zum Süßen von heißen Getränken und Desserts. Zum Backen sei Erythrit in Form von Puderzucker besser geeignet als die kristalline Form. Erythrit ist wie Stevia praktisch kalorienfrei, hat aber nicht deren bitteren Nachgeschmack. Es gehört wie Xylit, besser bekannt als Birkenzucker, zu den Zuckeralkoholen. Diese können in großen Mengen genossen zu Blähungen und Durchfall führen. Erythrit gilt jedoch als verträglich. Dennoch müssen alle Produkte mit Zuckeralkoholen mit dem Warnhinweis "kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" gekennzeichnet sein.
Positiv ist, dass Erythrit genau wie Xylit Zahnbakterien kein Futter bieten soll. Wer diese beiden Süßungsmittel länger im Munde behält, zum Beispiel beim Kaugummikauen, schützt seine Zähne vor Karies.
Aber Achtung: Sowohl Xylit/Birkenzucker als auch Stevia gibt es nicht in Bio-Qualität. Denn beide Stoffe sind nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau bisher nicht zugelassen.
Verwendung von Erythrit
Verbraucherinnen und Verbraucher können die kalorienfreie Zuckeralternative pur, gemischt mit Zimt und Co. und als Geliermittel bekommen. Ausgangsstoff ist biologisch angebauter Mais. "Die Stärke wird aus dem Maiskolben ausgekocht. Dann bauen Mikroorganismen die Maisstärke zum Zuckeralkohol Erythrit um. Diese Fermentation funktioniert so ähnlich wie beim Joghurt", erklärt Bruno Sailer. Der Geschäftsführer der österreichischen Firma Genuss ohne Reue ist sich sicher, dass Erythrit auch in verarbeiteten Produkten wie Schokoladen und Müsliriegeln stärker kommen wird.