Spargel ist eine sogenannte Dauerkultur. Anders als Getreide, Kohl und Co. bleibt er gut zehn Jahre im Boden. Nach der Pflanzung braucht er noch zwei Jahre, bis er erntereif ist. Weißer Spargel wächst in Dämmen unter Folie. Kommen die Spitzen an die Oberfläche, verfärben sie sich lila. Grüner Spargel wächst über dem Boden, kommt also ohne Dämme und Folien aus. Das Sonnenlicht färbt ihn grün.
Am 24. Juni, dem Johannistag, endet die Erntezeit. Danach wachsen die Spargelpflanzen bis zum Herbst an der Oberfläche weiter und bilden Blätter aus. Diese bilden durch Photosynthese zuckerhaltige und energetisch wichtige Stoffe und lagern sie in Speicherwurzeln ein. Mit diesen Nährstoffen bildet die Pflanze dann im nächsten Jahr neue Sprosse.
Das Besondere am Bio-Spargel
Für robuste Pflanzen braucht es den richtigen Standort. Spargel gedeiht am besten auf luftigem, sandigem Boden. Bio-Spargel wächst ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger. Stattdessen düngen die Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern ihren Spargel mit Mist und Kompost. Die EU-Öko-Verordnung erlaubt bei Spargel aber auch leichtlösliche Flüssigdünger wie Vinasse, ein Nebenprodukt aus der Zuckerherstellung. Denn Spargel benötigt reichlich Nährstoffe zum Wachsen.
Im Vergleich zum konventionellen Anbau ist der Abstand zwischen den Reihen im ökologischen Anbau größer. Das verschafft den Pflanzen mehr Luft und Licht und senkt den Pilzbefall. Weniger Pflanzen pro Hektar bedeuten jedoch auch weniger Ertrag. "Demeter-Betriebe setzen im Pflanzenschutz vor allem auf die Ausbringung von biodynamischen Präparaten, etwa aus Schachtelhalm", erklärt Susanne Kiebler, Pressesprecherin bei Demeter. Das kieselsäurige Präparat stärkt die Gemüsepflanzen und hilft bei Pilzbefall.