Drahtwürmer können an den meisten Kulturpflanzen schädlich werden, besonders an Kartoffeln, Mais und Gemüse wie Salat, Zwiebeln und Karotten. Auch Getreide und Zuckerrüben werden geschädigt. Sie fressen vor Allem an Wurzeln und anderen unterirdischen Pflanzenteilen, aber auch an oberirdischen Pflanzenteilen nahe der Bodenoberfläche. Drahtwürmer sind von April bis Mitte Mai, von Ende Juni bis Mitte Juli und von Mitte August bis Oktober fraßaktiv. Die ausgewachsenen Käfer ernähren sich von Blütennektar, Pollen und Pflanzensäften.
Bei Trockenheit steigt der Schaden durch Drahtwürmer rasch an. Daher kann Beregnung die Schäden verringern, in durchgängig trockenen Jahren aber auch steigern. Durch ihre Empfindlichkeit gegenüber Trockenheit treten sie weniger stark auf (unberegneten) leichten Böden auf. Eine Ausnahme stellt der Glanzschnellkäfer (Selatosomus aeneus) dar, der auf diese Standorte spezialisiert ist. Besonders häufig treten sie auf Flächen mit vorjährigem oder angrenzendem Grünland oder Ackerfutter auf. Die Larven haben einen Aktionsradius von ca. 6 Metern.
Ertragsausfälle an Kartoffeln können bis zu 50 Prozent betragen. Deutlicher wirken sich aber Qualitätseinbußen aus, da bei über 5 Prozent beschädigter Knollen die Partien vom Handel meist nicht mehr angenommen werden. Durch den Knollenfraß können zudem Krankheitserreger eindringen.
Biologie
Im Juni bis Juli legen die Weibchen ije nach Art 80 bis 300 Eier bis ca. sechs Zentimeter tief in den Boden. Sie bevorzugen Standorte mit schützender Pflanzendecke wie Kleegras, Grünland, Stilllegungen aber auch verunkrautete Getreidebestände.
Einen Monat später (Juli-August) schlüpfen die Larven, die als Pflanzenfresser, aber auch teils räuberisch und als Humusverwerter leben. Bei anhaltender Trockenheit weichen sie auf die wasserreichen Kartoffeln aus und fressen sich in zwei bis vier Millimeter breiten Gängen durch die Knolle. Mit zunehmendem Alter verursachen die Larven größere Schäden. Sie können bis zu einem Jahr ohne Nahrung auskommen. Der gesamte Entwicklungszyklus der Drahtwürmer dauert, abhängig von der Jahreswitterung, etwa drei bis sechs Jahre.
Die Larven verpuppen sich im Hochsommer des letzten Larvenjahres je nach Art in unterschiedlich tiefen Bodenschichten. Die ein bis zwei Wochen später schlüpfenden Käfer überwintern vorwiegend im Boden. Ab März werden sie wieder aktiv und verpaaren sich meist im Mai, seltener im Sommer.