Schadbildbeschreibung
Die Käfer und Larven fressen an allen Pflanzenteilen des Spargels.
Die fünf bis sieben Millimeter langen Käfer treten von April bis Oktober auf. Sie sind orangerot gefärbt mit zwölf unregelmäßig verteilten schwarzen Punkten auf den Flügeldecken. Fühler, Augen und Teile der Beine sind dunkel. Fühlen sie sich bedroht, machen sie ein Zirpgeräusch, das ihnen durch Vergleiche mit dem Hahnenschrei den Namen gegeben hat.
Die Larven sind bräunlich-gelb gefärbt und haben einen schwarzen Kopf und sechs schwarze Brustbeine. Sie erreichen bis zu sieben Millimeter Körperlänge.
Ähnliche Schädlinge
An Spargel kann auch das verwandte Spargelhähnchen auftreten, das jedoch eine schwarz-hellgelbe Zeichnung auf den Flügeldecken trägt und grün-braune Larven hat. In Süd- und Osteuropa sowie Bayern können weitere Arten wie der Fünfpunkt-Spargelkäfer Crioceris quinquepunctata auftreten.
Schadwirkung
Die Käfer fressen an Wild- und Kulturspargel, ihre Schadwirkung ist jedoch außer bei Junganalagen gering. Beim Grünspargel spielt die Eiablage und der Fraß an den Stangen keine Rolle. Die Larven der zweiten Generation sind dagegen im Samenbau schädlich, da sie an den Spargelbeeren fressen.
Biologie in Kürze
Etwa ab Mai erscheinen die Käfer nach der Überwinterung. Nach der Paarung legen die Weibchen die bläulich-grünen Eier mit der Breitseite an Kurztriebe und Blätter ab, vorwiegend in den Bereich der Blütenanlagen.
Nach etwa zwei Wochen verpuppen sie sich im Boden. Im August bis September erscheint die zweite Generation, deren Larven insbesondere die Beeren befressen. Dann suchen die Käfer ihre Überwinterungsquartiere unter Bodenstreu, Baumrinde oder am Fuß der Spargelpflanzen auf.
Regulierungsstrategien
Vorbeugende Maßnahmen
- Spargel-Wildpflanzen und Spargelsämlinge der Ertragsanlagen vernichten, Triebe nicht vorzeitig durchtreiben lassen
- Bei Grünspargel "Fang-Ablenkungstriebe" während der Erntezeit stehen lassen
Direkte Bekämpfung durch zugelassene Pflanzenschutzmittel
Derzeit sind in Deutschland Pflanzenschutzmittel auf der Basis folgender Wirkstoffe zugelassen:
- Niem (Wirkstoff Azadirachtin) wirkt als Fraßgift selektiv auf Pflanzenschädlinge
- Pyrethrine und Rapsöl haben als Kontaktgift eine Nebenwirkung auf Nützlinge und sollten daher mit besonderem Bedacht angewendet werden.
- Bis Ende 2020 können Reste von Pflanzenschutzmitteln auf Basis von Bacillus thuringiensis aufgebraucht werden, deren Zulassung ausgelaufen ist.
Bitte prüfen Sie unbedingt die aktuelle Zulassung und Anwendungsbestimmungen, zum Beispiel unter www.pflanzenschutz-information.de!