Beide Erregergruppen treten am Apfel auf, und zeigen oft auch gemeinsam Symptome.
Bei der Rußfleckenkrankheit zeigen sich auf der Apfelfruchtschale grünlich-schwarze, dunkle, verwaschene Flecken unterschiedlicher Größe, die zu ausgedehnten Flächen zusammenfließen können. Die Flecken sind zumindest in der Kelchgrube mechanisch nur unzureichend zu entfernen. Die Verbreitung auf der Fruchtoberfläche durch herabtropfendes Regenwasser führt zu schmalen riemenförmigen Bahnen, die von der Stielgrube zur Kelchgrube verlaufen.
Bei der Fliegenfleckenkrankheit zeigen sich auf der Fruchtschale dunkle, graue, punktförmige Flecken, die nur schwer abwaschbar sind.
Schadwirkung im Bio-Obstbau
Regen- und Fliegenflecken treten an Apfel und Birne auf. Die Krankheiten stellen vor Allem bei geringem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ein Problem dar, insbesondere bei extensivem Streuobst, Mostobst und beim Anbau schorfresistenter Apfelsorten. Ein Mehraufwand, das heißt das Waschen der Früchte ist notwendig, damit eine Vermarktung nach EU-Qualitätsnormen möglich wird. In vielen üblichen Sorteieranlagen mit Bürstenamschinen werden leichte Verunreinigungen aber ohne wirtschaftliche Mehrkosten entfernt. Das Schadensausmaß nimmt mit Pflückreife zu. Bei Apfelsorten mit heller Schalenfarbe ist die Entwertung der Frucht wesentlich stärker als bei dunkelroten Sorten.