Pflanzliche Drinks aus biologischer Herstellung unterscheiden sich von konventionellen Drinks sowohl bezüglich der Rohstoffe als auch bei den Zusätzen. Zusatzstoffe wie Kaliumphosphat, Calciumcarbonat, Aromen oder zugesetzte Vitamine, etwa D2, B2 und B12, sind in Bio-Drinks nicht drin. Auch steckt in ihnen oft mehr pflanzlicher Rohstoff. So enthalten Sojadrinks in Bio-Qualität sechs bis zehn Prozent Soja. Das ist mehr als in den meisten konventionellen Drinks.
Milchersatz aus biologischer Herstellung ist außerdem gentechnikfrei, und das ökologisch erzeugte Getreide für pflanzliche Drinks stammt meist aus Europa: Reis zum Beispiel aus Italien, Hafer aus Schweden, Dinkel aus Deutschland. Bio-Mandeln kommen aus Südeuropa.
Soja aus Europa und Hafer von hier
Bei Drinks mit Soja war die Verarbeitung gentechnisch nicht veränderter Pflanzen in der Vergangenheit problematisch, da die gelben Bohnen aus den Hauptanbauländern Brasilien, USA, Kanada und China stammten. Je regionaler Bio-Soja angebaut wird, umso vermeidbarer sind jedoch gentechnische Verunreinigungen durch Gensojafelder in der Nähe oder Fehler beim Transport. Inzwischen kommen die Sojabohnen für unsere Bio-Drinks in der Regel aus Österreich, Italien und Frankreich.
Was sich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern noch wenig herumgesprochen hat: Im Südwesten Deutschlands wird inzwischen auch erfolgreich Bio-Soja angebaut. Ein Beispiel ist das Bioland zertifizierte Hofgut Storzeln am Bodensee. Hier ist die Herstellung in einer Hand – angefangen vom biologischen Soja-, Hafer- und Dinkelanbau bis hin zum trinkfertigen Produkt. Besonders angesagt ist die umweltfreundliche Hafermilch. Das robuste Getreide wächst problemlos bei uns. Das leicht süßlich schmeckende Getränk gibt es auch in Pfandflaschen.
Selbst gemacht
Viele pflanzliche Milchalternativen lassen sich einfach und preisgünstig daheim herstellen. Hier ein Rezeptvorschlag für einen cremigen Mandeldrink, der besonders bei Kindern gut ankommt: 200 Gramm Bio-Mandeln 24 Stunden in Wasser einweichen, damit die Mandelmilch später sahniger wird. Dann gründlich waschen und mit einem guten halben Liter frischem Wasser gut pürieren, bei Bedarf süßen. Anschließend die festen Bestandteile abseihen. Diese kann man gut für Gebäck und Müsli weiterverwenden.
Text: Nina Weiler