Hülsenfrüchte sind ein wichtiges Grundnahrungsmittel in Lateinamerika, Afrika und Asien. Aber auch bei uns sollten Linsen und Co. öfter auf dem Tisch kommen. Gerade im Winter ersetzen oder ergänzen die hochwertigen Eiweißpflanzen so manches Fleischgericht.
Zu den Hülsenfrüchten gehören Küchenklassiker wie Erbsen, Bohnen und Linsen, aber auch Sojabohnen, Kichererbsen und Lupinen. Alle Hülsenfrüchte versorgen uns mit wertvollem pflanzlichen Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Außerdem enthalten sie reichlich Ballaststoffe. Allerdings waren besonders dicke Bohnen, Erbsen und Linsen in den letzten Jahrzehnten als schwerverdauliche "Arme-Leute-Essen" verschrien. Doch nun feiern viele Hülsenfrüchte ihr Comeback.
Linsen aus dem Schwabenland
Linsen und Spätzle waren jahrhundertelang das schwäbische Nationalgericht. Gemeinsam mit Dinkel-Spätzle ergeben die eiweißreichen Hülsenfrüchte eine billige und vollwertige Eiweißversorgung – die Kombination der Aminosäuren ist optimal. Trotzdem stellten Ende der 50er Jahre die letzten Landwirtinnen und Landwirte auf der Schwäbischen Alb den Anbau von Linsen mangels Nachfrage ein. Die Importe waren billiger und den Verbraucherinnen und Verbrauchern war es egal, woher die Linsen kamen. Diese Entwicklung war den schwäbischen Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen ein Dorn im Auge. Deshalb baut die Öko-Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa seit etlichen Jahren wieder Linsen an. Zunächst gab es nur eine kleine, dunkel- grün marmorierte Linsensorte aus Frankreich. Inzwischen sind auch wieder alte deutschen Sorten, zum Beispiel Späths Alblinse I und Späths Alblinse II, im Angebot.