Die grauen Fliegen sind fünf bis sechs Millimeter lang, leicht behaart und haben rote Augen. Sie treten ab April auf. Die beinlosen, walzenförmigen Larven werden 6 bis 8 Millimeter lang und finden sich in Fraßgängen im Blatt. Sie verpuppen sich im Boden zu einer rotbraunen Puppe.
Schadbild
Die Rübenfliege befällt Gänsefußgewächse, im Ackerbau die Zuckerrübe und im Gemüsebau Mangold, Spinat und Rote Bete. Sie kann vereinzelt an anderen Kulturen wie Kartoffeln auftreten. Auf der Unterseite der Keim- und Laubblätter finden sich, je nach Aufgang der Rübe, Ende April weiße, parallel zueinander abgelegte Eier. Sie werden bevorzugt an voll entwickelte, nicht welke Blätter abgelegt. Es werden dünne Gangminen (Fraßgänge) sichtbar, die sich zunehmend vergrößern. Im Inneren der Minen fressen die Larven, die mit den Exkrementen im durchscheinenden Licht zu erkennen sind. Die beschädigten Bereiche sind zudem mit Luft gefüllt, platzen auf und nehmen braune Verfärbungen an. Durch die Beeinträchtigung der Photosyntheseleistung können Ertragsausfälle entstehen.
Im Juli und Ende August wiederholt sich das Schadbild an älteren Blättern durch weitere Larvengenerationen, diese rufen aber keine bedeutenden Schäden in Zuckerrübern mehr hervor. Die Rübenfliege tritt gebietsweise (vor allem in Norddeutschland) auf und entwickelt drei bis vier Generationen im Jahr.
Biologie des Rübenschädlings
Die Fliege legt ab Ende April bis Anfang Mai bis zu 70 Eier einzeln oder in Paketen an die Blattunterseite der jungen Rübenpflanzen. Bei trocken-warmer Witterung oder starken Niederschlägen werden zahlreiche Eier vernichtet.
Schlüpfende Larven bohren sich sofort in das Blattgewebe ein und fressen dieses zwischen oberer und unterer Epidermis aus, wobei sich die typischen Blattminen bilden. Nach einer Fraßdauer von etwa zwei bis drei Wochen verpuppen sie sich im Boden. Es entstehen noch zwei weitere Generationen, die aber keine wirtschaftlichen Schäden mehr verursachen. Verschiedene Nützlinge können im Freiland das Auftreten von Rübenfliegen regulieren.
Regulierungsstrategien: Vorbeugen und Vermeiden
Vorbeugende Maßnahmen
Frühe Aussaat und gute Saatbettbereitung
Rasche Jugendentwicklung und Wachstumsvorsprung vor Befallsbeginn ermöglichen
Auf ausreichenden Abstand zu vorjährigen Rübenschlägen achten
Vermeidung durch Biotechnische Maßnahmen im Gemüsebau
Im Gemüseanbau können Vlies und Kulturschutznetze eingesetzt werden. Diese dürfen aber nicht auf den Pflanzen aufliegen, um eine Eiablage durch das Netz hindurch zu verhindern.
Direkte Bekämpfung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln
Die Kontrolle des Auftretens erfolgt ab Anfang Mai im 2- bis 8-Blatt-Stadium der Zuckerrübe durch Zählen der Eier und Larven an je fünf Pflanzen an den fünf Punkten einer Boniturlinie. Schadensschwelle:
ab 2-Blattstadium: vier Eier beziehungsweise Larven pro Pflanze
ab 4-Blattstadium: acht Eier beziehungsweise Larven pro Pflanze
ab 6-Blattstadium: zwölf Eier beziehungsweise Larven pro Pflanze
Zugelassene Pflanzenschutzmittel:
Pflanzenschutzmittel auf Basis von Spinosad - zugelassen gegen Minierfliegen und Rübenfliegen an Rüben, Spinat, Mangold und verwandten Gemüsearten
Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neem - zugelassen gegen minierende Insekten an Spinat und verwandten Gemüsearten
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