Die auch als "Weiße Fliege" bezeichnete Mottenschildlaus kommt vorwiegend im Gewächshaus vor und befällt die Triebspitzen der Pflanzen. In den Sommermonaten kann sie auch im Freiland auftreten.
An den Blattunterseiten finden sich ringförmige Eigelege und gelbliche bis transparente, schildlausartige Larven, die sich nur in ihrem Jungstadium bewegen können. Dieses Jungstadium ist weniger als einen halben Millimeter lang und schwer zu entdecken. Vor der Verpuppung sind sie deutlich behaart. Später treten etwa zwei Millimeter lange, bepuderte "Weiße Fliegen" auf, die bei Berührung auffliegen. Die „Fliegen“, die eigentlich geflügelte Formen von Schildläusen darstellen, sind etwa einen Millimeter lang und haben gänzlich weiße Flügel. In den Kolonien an der Blattunterseite sind die Pflanzen mit den pudrigen Wachsausscheidungen der Insekten belegt.
Die Früchte sind durch starke Honigtauausscheidungen beschmutzt. Es kommt zur Rußtaubildung. Die Blätter können vergilben, welken und absterben.
Ähnliche Schädlinge
Die ebenfalls „Weiße Fliege“ genannte Kohlmottenschildlaus und andere Arten der Gattung Aleyrodes haben leichte dunkle Flecke auf den Vorderflügeln. Sie kommt im Freiland an Kreuzblütlern vor und kann dort überwintern.
Die Baumwollmottenschildlaus Bemisia tabaci befällt ein ähnlich breites Wirtsspektrum im Gewächshaus. Das adulte Insekt ist etwas kleiner und erscheint aufgrund der geringeren Wachsbepuderung gelber. Die Flügel werden enger und steiler an den Körper angelegt, die Eier auf der ganzen Pflanze verteilt. Diese Art entwickelt sich besonders bei hohen Temperaturen über 30 Grad und kann Minusgrade nicht überstehen. Ihr Schadpotential ist durch die Übertragung vieler Virenarten und durch wachstumsverändernde Enzyme größer, so können an Fruchtgemüsen ungleiche Abreife und an Bohnen starkes Vergilben der Blätter auftreten. Nähere Informationen gibt das Hortipendium.
Schadwirkung
Die Gewächshausmottenschildlaus kann sich an nahezu allen Gemüsepflanzen und vielen Zierpflanzen entwickeln. Besonders gefährdet sind Tomaten, Gurken, Auberginen, und Melonen. An Paprika und Bohnen entwickeln sie sich weniger gut. Sie überwintert an Pflanzen, die über Winter im Gewächshaus stehen, wie beispielsweise Zierpflanzen, Petersilie und Unkräutern. Bei sehr milden Wintern kann sie auch im Freiland überleben. Die Schäden entstehen vor Allem durch die Verunreinigung der Blattfläche und Früchte mit Schwärzepilzen, die sich auf den Honigtauausscheidungen ansiedeln.