Ähnliche Schaderreger
Der deutlich schädlichere Amerikanische Stachelbeermehltau bildet ab Mai Pilzbeläge an Blättern aus, führt zu Triebverformungen und befällt an Stachelbeeren auch Früchte.
Schadwirkung
Insbesondere die Schwarze und Rote Johannisbeere werden befallen, es entstehen kaum wirtschaftliche Schäden.
Biologie der Pilzkrankheit
Der Pilz überwintert in Form von Fruchtkörpern (Perithecien) im abgeworfenen Laub auf dem Boden. Im Frühjahr werden Sporen (Ascosporen) aus den Fruchtkörpern entlassen. Auf dem Pilzrasen befallener Pflanzenteile werden zusätzliche Sporen (Konidien) gebildet, durch die sich der Befall weiter im Bestand verbreitet.
Regulierungsstrategien: vorbeugen und bekämpfen
Vorbeugende Maßnahmen
- geeignete Sortenwahl: weniger anfällig gegenüber Amerikanischem Stachelbeermehltau sind Titania, Ceres, Ben Adler, Ometa, ECM, Chereshneva
- regelmäßiges Auslichten der Sträucher: lockerer Aufbau sorgt für trockenes Mikroklima
- ausgewogene Düngung
- Rückschnitt und Entfernung der befallenen Triebe
- Entfernung des Fallaubes
Direkte Bekämpfung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln
Eine Bekämpfung ist in der Regel nicht nötig.
- Gegen Echte Mehltaupilze sind im ökologischen Anbau von Johannisbeerartigem Beerernobst Pflanzenschutzmittel auf Basis von Kaliumhydrogencarbonat zugelassen.
- Lecithine kann als Grundstoff zur Selbstherstellung eines Pflanzenschutzmittels gegen Echten Mehltau an Stachelbeere verwendet werden.
- Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Schwefel gegen Gallmilben haben eine Nebenwirkung auf Mehltaupilze.
- Es bestehen weitere Bundesland-spezifische Einzelfallgenehmigungen