Marktschwärmer beschreibt sich selbst als eine Kombination aus Onlineshop und Bauernmarkt. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Erzeugerinnen und Erzeuger regionaler Lebensmittel, oftmals auch in Bio-Qualität, zusammenzubringen und einen Austausch zu ermöglichen. Bestellt und bezahlt werden die Waren online, die Bestellung kann einmal pro Woche zu festgelegten Zeiten in der nächstgelegenen Schwärmerei, quasi dem Marktplatz, abgeholt werden. 2011 entstand das Projekt als "La Ruche Qui Dit Oui!" in Frankreich, 2014 eröffnete die erste Schwärmerei in Deutschland. Aktuell (Stand September 2024) befinden sich in Deutschland 96 Schwärmereien in zwölf Bundesländern, Tendenz steigend. Im Durchschnitt legen die rund 3.150 registrierten Erzeugerinnen und Erzeuger 40 Kilometer Strecke zur Schwärmerei zurück und beliefern insgesamt mehr als 225.000 registrierte Nutzerinnen und Nutzer.
Transparenz, Nachhaltigkeit und Regionalität steht bei diesem Konzept an vorderster Stelle. Wer eine Schwärmerei beliefert, zahlt derzeit eine Servicegebühr in Höhe von 18,35 Prozent des Nettoumsatzes. Davon erhält die Gastgeberin oder der Gastgeber der Schwärmerei 8,35 Prozent für Organisation, Werbekosten und Betreuung der lokalen Gemeinschaft. Daneben fließen 8,1 Prozent an das Marktschwärmer-Team für Betrieb und Weiterentwicklung der Online-Plattform sowie die Betreuung der Marktbeteiligten. Für Zahlungsdienste gehen noch 1,9 Prozent ab.
Weitere Vorteile beim Beliefern einer Schwärmerei sind neben der höheren Wertschöpfungdurch den Wegfall von Zwischenhändlerinnen und -händlern auch die faire Preisgestaltung, die Risikominimierung durch Vorbestellung sowie die kurzen Markt- beziehungsweise Abholzeiten. Des Weiteren können die Produkte über die Plattform flexibel an die jeweiligen Rahmenbedingungen, zum Beispiel bei kurzfristigen Lieferengpässen, angepasst werden. Voraussetzung, um eine Schwärmerei zu beliefern ist, dass die Produkte in derselben Regionproduziert werden, in der sie auch verkauft werden.