Zudem habe ich den Auftrag, das Projekt und den Wert von Bio-Produkten in eine möglichst breite Öffentlichkeit zu tragen. Dafür besuche ich viele Veranstaltungen und beteilige mich an Podiumsdiskussionen und Netzwerktreffen.
Oekolandbau.de: Was sind die besonderen Herausforderungen in diesem Projekt?
Ettner: Die Region, für die ich zuständig bin, ist sehr groß, sie umfasst Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Wenn es um die Veredelung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse geht, ist diese Region strukturell zudem eher strukturschwach: Es gibt zu wenige handwerkliche Betriebe wie Bäckereien, Molkereien oder Metzgereien. Deshalb ist es ein wesentlicher Teil meiner Arbeit, Strukturen ausfindig zu machen oder Alternativen zu entwickeln. Denn mit den Verarbeitungsstrukturen steht und fällt auch die Regionalität der Wertschöpfungsketten.
Oekolandbau.de: Was ist Ihre Aufgabe in dem Projekt?
Ettner: Ich stoße neue Vermarktungswege für vorhandene Produkte an und sorge dafür, dass sie in Schwung kommen. Dafür bin ich ständig mit vielen Menschen in Kontakt. Mit ihnen bespreche ich viele interessante Themen, die in Zukunft in der Landwirtschaft und im Fachhandel eine Rolle spielen könnten. Es geht ja auch darum, die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus zu fördern. Deshalb ist es wichtig, dass ich mich mit Menschen und Institutionen vernetze, die an denselben Dingen arbeiten. Es muss nicht alles allein erledigt werden!